Deine Aquarienbewohner sollen sich dauerhaft wohlfühlen wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser. Die aus ihren Ausscheidungen, Futterresten oder zersetzendem Pflanzenmaterial stammenden Schadstoffe lösen sich im Aquarienwasser und müssen durch häufige Wasserwechsel beseitigt werden oder mit Hilfe eines Filters aus dem System entfernt bzw. abgebaut werden. Wie Du Deinen Aquarienfilter reinigst und was dabei zu beachten ist, erfährst Du in diesem Blogartikel.
Brauchst Du überhaupt einen Filter?
Ein Aquarium ohne Filter kann durchaus dauerhaft erfolgreich betrieben werden – wenn der Besatz und damit die Wasserbelastung extrem niedrig sind (ein kleiner Fisch von Neongröße auf 100 l wäre gut) oder häufige, großzügige Teilwasserwechsel durchgeführt werden (gerne täglich mindestens ein Drittel des Beckenvolumens) oder durch eine große Menge hochporöser Dekoration eine riesige Besiedelungsfläche für schadstoffabbauende Bakterien zur Verfügung steht. Da möglicherweise keine dieser Optionen Deiner Vorstellung des Aquaristikhobbys mit einer faszinierenden, aber auch entspannenden Unterwasserwelt entspricht, bleibt zum Glück auch die Möglichkeit, einen Aquarienfilter zu betreiben.
Was sind die Aufgaben eines Filters?
Egal ob Innen- oder Außenfilter, die grundsätzlichen Aufgaben unterscheiden sich nicht: Jeder Filter sollte für ausreichende Wasserzirkulation sorgen, dabei das Wasser je nach gepflegten Fischarten mit mehr oder weniger Sauerstoff versorgen sowie die Wasserqualität erhalten. Dazu müssen Schmutzteilchen wie Futterreste, Fischkot oder Pflanzenteile eingesaugt und im Filter zurückgehalten werden. Bei der Zersetzung entstehendes giftiges Ammoniak und Nitrit werden von den nützlichen Filterbakterien umgewandelt und unschädlich gemacht. Schließlich können auch weitere unerwünschte Stoffe wie der Phosphat- oder Nitratgehalt durch entsprechende Filtermaterialien reduziert werden oder das Wasser beispielsweise mit Huminstoffen angereichert und so der pH-Wert gesenkt werden.
Für jede Aufgabe eines Filters gibt es passende Filtermedien.
Wann solltest Du den Filter reinigen?
Wann muss der Filter gereinigt werden? Die Antwort lautet: So selten wie möglich, aber so oft wie nötig. Die Filterbakterien benötigen eine gewisse Zeit, um sich zu vermehren und alle Oberflächen der Filtermedien zu besiedeln. Erst dann kann der Filter die volle biologische Abbauleistung bringen. Solange der Filter noch seine Arbeit verrichtet, also für Wasserbewegung sorgt, den Mulm aufnehmen kann und die Wasserwerte durch die Abbauleistung der Bakterien und die Funktion der chemischen Filtermaterialien im grünen Bereich gehalten werden, gibt es keinen Grund, in seine Funktion einzugreifen. Hat allerdings der Durchfluss stark nachgelassen und zeigt die Kontrolle der Wasserwerte eine steigende Belastung an, so hat sich wahrscheinlich das Filtermaterial mit Mulm zugesetzt. Dies kann bei einem kleineren Aquarium mit Innenfilter bereits nach wenigen Wochen der Fall sein, während ein großvolumiger Außenfilter an einem größeren Becken auch eine Standzeit von einem halben Jahr und länger haben kann, ohne dass der Durchfluss und damit die biologische Aktivität merklich nachlässt. Der Außenfilter lässt sich also nicht nur im Unterschrank verstecken, sondern erspart Dir Arbeit und trägt zu einem verbesserten Wohlbefinden der Fische bei.