Goldfisch Steckbrief

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Goldfische (Carassius auratus) werden seit ungefähr 1000 Jahren gezüchtet. Sie waren die ersten Zierfische, die ohne wirtschaftlichen Grund oder Nutzen gezüchtet und als Heimtier gehalten wurden.

Der Goldfisch ist seit Jahrhunderten der beliebteste Kaltwasserfisch. Die natürlichen Verbreitungsgebiete seiner Wildform, der Silberkarausche (Giebel), sind Seen, langsam fließende Gewässer und tote Flussarme von Ostasien bis in die hinteren Teile Indiens. Aus dem ursprünglich rein goldenen Fisch sind im Laufe der Jahrhunderte unterschiedliche Zuchtformen, wie z. B. der Schleierschwanz entstanden. Fast alle Zuchtformen des Goldfisches haben ihren Ursprung in China bzw. Japan.

Farben und weitere Zuchtformen

Goldfische können gelb, orange, rot, weiß und schwarz gefärbt sein. Außerdem gibt es zwei- und dreifarbige Schecken, die man „Calico“ (Shubunkin) nennt. Es gibt z. B. die Zuchtformen Black Moor, Kometenschweif, Löwenkopf und Schleischwanz. Goldfische mit glänzenden Schuppen werden als „Perlschupper“ oder „Pearlscale“ bezeichnet, Fische mit weißem Körper und rot gefärbtem Kopf nennt man „Rotkäppchen“ oder „Red Cap“.

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Tipp: Junge Goldfische kannst Du übrigens von jungen Koi an den beim Goldfisch fehlenden Barteln unterscheiden.

Verhalten und Haltung

Goldfische sind gesellig. Sie brauchen Artgenossen, um sich wohl zu fühlen. Halte sie am besten immer mit mindestens 4 - 6 Artgenossen zusammen. Da Goldfische sehr friedlich sind, ist eine Vergesellschaftung mit anderen friedlichen Kaltwasserfischen problemlos möglich. Goldfische können das ganze Jahr über im Gartenteich verbringen. Bei Temperaturen zwischen 4 - 20°C fühlen sie sich am wohlsten, wenngleich sie auch geringfügig höhere Temperaturen tolerieren können. Daher sollte ein Goldfischteich immer ausreichend Schatten oder Halbschatten bieten und mit Wasserpflanzen besetzt sein. Ideal sind Seerosen, unter denen die Goldfische guten Schutz finden. Ebenfalls als Goldfischversteck eignen sich Hornkraut und Laichkraut.
Um starkes Aufheizen des Teichs im Sommer und ein Durchfrieren im Winter zu vermeiden, sollte der Teich mindestens 80 cm tief sein und über ein Wasservolumen von 5 m3 verfügen. Hier findest Du Tipps zur Überwinterung im Teich.

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Wichtig: Einige Zuchtformen des Goldfisches, z. B. der Schleierschwanz sind empfindlich gegenüber tiefen Temperaturen und können daher nicht im Freien überwintert werden. Sie fühlen sich den Winter über im kühlen Innenraum bei 12 – 15 °C am wohlsten.

Da Goldfische gründeln, also den Bodengrund nach Futter durchsuchen, sollte der Teich einen weichen Boden besitzen, z. B. aus Sand oder Teicherde. An grobem und scharfkantigem Untergrund können sich die Fische leicht verletzen. Um eine dauerhafte Eintrübung des Wassers durch das Gründeln zu verhindern und um die Hinterlassenschaften Deiner Goldfische zuverlässig aus dem Teich zu entfernen, sollte der Teich einen leistungsstarken Filter besitzen.

Goldfische sind sehr vermehrungsfreudig. Es kann recht schnell zu einem Überbesatz im Teich kommen, so dass die Abgabe von Tieren nötig sein kann. Bedenke dies bitte vor der Anschaffung.

Goldfische im Aquarium?

Goldfische werden bis zu 35 cm groß. Außerdem vertragen sie Temperaturen über 24 °C nur schlecht. Eine Aquarienhaltung ist daher recht anspruchsvoll. Es muss gewährleistet sein, dass auch im Sommer keine zu hohen Wassertemperaturen herrschen und das Aquarium muss ausreichend groß (mindestens 200 Liter) sein. Der Bodengrund muss das Gründeln erlauben und sollte daher aus Sand bestehen. Außerdem ist eine sehr leistungsstarke Filterung nötig.

Tiergerechte Ernährung

Goldfische sind Allesfresser. Du kannst ihnen Goldfischflockenfutter, Lebendfutter (z. B. Wasserflöhe, Mückenlarven) und Pflanzentriebe anbieten. Algen, Wasserlinsen und weiche Wasserpflanzen werden ebenfalls sehr gern gefressen.

Warum Goldfische?

Goldfische sind durch ihre Farbenpracht ein optisches Highlight in jedem Gartenteich. Gleichzeitig kann man beim Beobachten hervorragend entspannen, da Goldfische ruhige Schwimmer sind. Die Fische werden schnell futterzahm und kommen an den Teichrand, sobald sie jemanden am Rand sehen. Das macht sie auch für kleinere Kinder die erste Kontakte zu Tieren knüpfen in Kombination mit ihrer guten Sichtbarkeit zu sehr interessanten Tieren.

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