Zu den interessantesten Fischen in der gesamten Fischwelt gehört zweifellos der Spritzsalmler (Copella arnoldi), denn seine Fortpflanzungsweise ist einzigartig. Aus diesem Grund ist ein großes, helles und gut abgedecktes Aquarium sehr wichtig.
Herkunft
Der Spritzsalmler kommt aus Südamerika (Guyana/Surinam/Amazonas/Rio Xingu), hier hält er sich im Uferbereich kleiner Bäche auf.
Merkmale
Die Männchen sind in der Regel größer als die Weibchen. Außerdem sind sie farbiger und haben eine ausgeprägte Flossengestalt. Die männlichen Spritzsalmler sind ständig in Paarungsbereitschaft. Damit die Weibchen dadurch nicht zu gestresst werden, sollte ein Schwarm mit einer deutlichen Überzahl an Weibchen (mindestens 3 pro Männchen) gehalten werden.
Fortpflanzung
Sind die Tiere laichreif und wollen sich paaren, balzt das dunkler gefärbte Männchen um das Weibchen mit gespreizten Flossen. Ist das Weibchen laichwillig, stellen sich beide Partner unter der Wasseroberfläche senkrecht auf, springen zusammen über die Wasseroberfläche hinaus, drehen sich in der Luft mit einem halben Salto und bleiben dann an einem über dem Wasser erreichbaren Blatt kleben. Hier legt das Weibchen einige Eier ab, die vom Männchen befruchtet werden. Nun rutscht erst das Weibchen, kurz darauf das Männchen ins Wasser zurück. Dieser Paarungsablauf wiederholt sich solange, bis das Weibchen seinen Eivorrat abgelegt hat. Danach bleibt das Männchen unter dem Gelege und schlägt mit seiner Schwanzflosse von Zeit zu Zeit etwas Wasser zum Gelege hoch, damit die Eier während der Embryonalentwicklung nicht austrocknen.
Jungtiere
Sobald die Jungfische schlüpfen, werden sie mit dem Wasserschwall des Männchens ins Wasser herunter gespült und verteilen sich im Aquarium. In einem Gesellschaftsaquarium haben die Jungen kaum eine Überlebenschance. Deshalb setzt man die Spritzsalmler in ein Laichbecken um und verwendet dazu das Wasser aus dem Gesellschaftsbecken. Nach dem Schlupf der Jungen, sollte man das Pärchen wieder in das Gesellschaftsaquarium zurücksetzen und dann zieht man die Jungen allein auf. Als Ablaichsubstrat dient in der Aquaristik in der Regel die Deckscheibe, die allerdings nicht zu hoch über dem Wasserspiegel liegen darf, sondern etwa 5 bis 8 cm.
Haltung
Die allgemeine Pflege des Spritzsalmlers ist nicht schwierig. Der Fisch ist mehr oberflächenorientiert, hält sich also im oberen Drittel des Aquariums auf und liebt eine gute Bepflanzung, in der er auch Zuflucht findet. Mit Schwimmpflanzen muss man vorsichtig sein, denn sie dürfen nicht die Oberfläche zu stark abdecken. Durchschnittliches Leitungswasser genügt. Was er nicht mag, sind aggressive Mitbewohner, die ihn belästigen und an die Flossen gehen.
Ernährung
In der Ernährung erweist sich der Spritzsalmler als nicht wählerisch, denn er nimmt alles an, was für ihn fressbar ist. Vor allem die Weibchen sind sehr verfressen, deswegen sollte man diese Fische nicht mit langsam fressenden Fischarten vergesellschaften. Man sollte auch darauf achten, dass die Fische nicht überfüttert werden.