Was die Katze nicht kennt, frisst die Katze nicht! Viele aufopferungsvolle Zweibeiner, die ihre heimischen vier Wände mit einer oder auch mehreren Samtpfoten teilen, haben diese einfache Vermutung vielleicht schon mehr als einmal Realität werden sehen. Kaum hast Du die Futterdose geöffnet, erscheint Deine Katzen-Diva auf der Bühne und streift Dir erwartungsvoll um die Beine, allerdings nur, um sich nach einem kurzen Blick in den Napf voller anklagender Empörung abzuwenden und vorwurfsvoll mauzend von dannen zu ziehen. Als Gewohnheitstier bevorzugt Deine Katze eben ihr eines spezielles, bevorzugtes und innig liebgewonnenes Lieblingsfutter und schaltet bei Abwechslung im Napf sofort in den Modus der Verweigerung. Doch woran liegt dieses zuweilen sehr exzentrisch anmutende Verhalten Deines eigenwilligen Vierbeiners?
Das soll ich fressen? Das passt nicht in meinen Bauch!
Futterprägung bei Katzen
Im Leben einer Katze spielt die Zeit bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres eine außerordentlich wichtige Rolle für die Ausprägung ihrer späteren Experimentierfreude mit unterschiedlichen Futtersorten. In dieser Zeit sammelt ein kleines Samtpfötchen Erfahrungen darüber, was als fressbar zu bewerten ist und was als kulinarisch ungenießbar abgelehnt wird. So wird die ein oder andere Katze vielleicht so manches, was sie in ihrem ersten Lebensjahr nicht probiert hat, auch später nicht fressen mögen. Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel! Daher ist es wichtig, Deinem kleinen Kitten bereits möglichst viele kulinarische Anreize zu geben, damit es nicht auf eine kleine Auswahl an Futter oder im schlimmsten Fall auf eine spezielle Futtersorte geprägt wird. Biete Deinem Kätzchen also möglichst viele unterschiedliche Proteinquellen in variierenden Konsistenzen an. So verhinderst Du eine
Futterprägung und stellst die Weichen für eventuell notwendige Futterumstellungen im späteren Leben Deiner Fellnase, die z. B. aus gesundheitlichen Gründen notwendig werden können.
Wann ist eine Futterumstellung bei Katzen sinnvoll?
Eine Futterumstellung bei Deiner Katze kann aus ganz unterschiedlichen Gründen notwendig werden, dabei sollten immer die Bedürfnisse Deines kleinen Vierbeiners im Vordergrund stehen und die können sich im Verlaufe eines Lebens durchaus mehrfach verändern. Das gewählte Futter sollte daher immer gewährleisten, dass Dein kleiner Liebling entsprechend seinen aktuellen Anforderungen bestmöglich versorgt wird. Einige Futterumstellungen liegen einfach in der Natur der Dinge und beanspruchen für alle Samtpfoten gleichermaßen Gültigkeit, dazu gehört z. B. die Umstellung von Kitten- auf Adult- oder Seniorfutter. Andere Umstellungen sind individuell bedingt, so kann nach einer
Kastration für manche Katzen die Umstellung auf ein spezielles Light-Futter durchaus sinnvoll sein; auch bestimmte Erkrankungen bedürfen zuweilen einer angemessenen Diät, sodass eine Futterumstellung notwendig wird. Der folgende Überblick fasst mögliche Gründe für eine Futterumstellung zusammen, erhebt allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Altersbedingte Futterumstellung bei Katzen
Die einzelnen Lebensphasen erfordern eine jeweils entsprechende Versorgung mit Nährstoffen, da ein Kitten im Wachstum einen anderen Nährstoffbedarf entwickelt als eine ausgewachsene Katze oder eine Senior-Samtpfote. Entsprechendes Futter ist dabei an den speziellen Nährstoffbedarf Deiner Katze angepasst. Ein Kittenfutter kann bis zum Abschluss der Wachstumsphase gefüttert werden – also ungefähr bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres. Bei sehr großen Katzenrassen, wie z. B. einer
Maine Coon, kann sich die Wachstumsphase auch über einen deutlich längeren Zeitraum erstrecken.
Kitten haben andere Ansprüche an ihr Futter als erwachsene oder ältere Katzen.
Um die oben beschriebene Prägung auf ein bestimmtes Futter zu verhindern, ist es ratsam, in dieser Lebensphase mit unterschiedlichen Futterangeboten zu experimentieren, um das kulinarische Interesse Deines kleinen Vierbeiners möglichst breit aufzustellen, wobei Dein Kätzchen natürlich immer ein Vetorecht hat, falls ihm ein Futter nun wirklich nicht schmeckt. Ist Deine kleine Fellnase ausgewachsen, sollte nun ein Adult-Futter in den Napf kommen. Um den sensiblen Magen Deiner Katze nicht zu überfordern, solltest Du das Futter nicht von jetzt auf gleich umstellen, sondern für die Umstellung einen Zeitraum von circa zehn Tagen einkalkulieren, in dem Du das neue Futter langsam einschleichst. Das bedeutet, dass Du das neue Futter in steigenden Rationen dem alten Futter untermischen solltest, damit Deine Samtpfote sich langsam an den neuen Geschmack gewöhnen kann. Spätestens mit dem Eintritt ins Senioralter sollte die nächste Futterumstellung erfolgen, da sich nun wiederum der Nährstoffbedarf Deines Vierbeiners entscheidend ändert. Dabei kann das Alter hier stark variieren, ab sieben Jahren wird eine Katze in der Regel als ältere Katze bezeichnet, spätestens ab dem zwölften Lebensjahr gilt sie dann als Senior.
Futterumstellung nach Kastration
Auch nach einer Kastration bzw. Sterilisation kann eine Futterumstellung sinnvoll sein, da der Eingriff einen Einfluss auf den Stoffwechsel Deiner Katze hat, in dessen Folge sich eine höhere Tendenz zur Entwicklung von Übergewicht entwickeln kann. Dies liegt darin begründet, dass sich die Sexualhormone verringern und der Appetit steigt, der Energiebedarf aber zugleich sinkt. Einerseits bedeutet das, dass Deine Katze trotz gleichbleibender Aktivität zunimmt und dabei andererseits mehr Hunger hat und mit mauzender Vehemenz mehr Futter fordert. Eine Reduzierung der Futtermenge ist natürlich eine Möglichkeit, Übergewicht vorzubeugen, hierbei wäre allerdings eine Reduktion um circa 25 – 30 % notwendig, um den sinkenden Energiebedarf zu kompensieren. Eine solche Verringerung der Futtermenge würde Deine Katze nicht nur sehr traurig, sehr hungrig und sicherlich auch nicht nur äußerst kratzbürstig machen, sondern kann auch dazu führen, dass eine ausreichende Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen nicht mehr gewährleistet ist. Ein spezielles Futter für kastrierte Katzen kann eine sinnvolle Alternative bieten. Es ist in der Regel weniger energiereich als ein herkömmliches Adultfutter, erfüllt aber dennoch alle Ernährungsbedürfnisse, sodass Dein Kätzchen schlank bleibt und sich satt und zufrieden fühlt.
Futterumstellung bei Über- oder Untergewicht
Eine Futterumstellung erscheint auch bei
Gewichtsproblemen Deiner Katze angeraten und sollte als ein Mittel neben anderen zur Erreichung eines Normalgewichts eingesetzt werden. Leidet Deine Fellnase z. B. aufgrund einer zurückliegenden Mangelernährung oder Erkrankung an Untergewicht, sollte dieses nicht einfach durch die Gabe von mehr Futter ausgeglichen werden. Spezielle Aufbaufutter können hier helfen und versorgen Deinen Liebling bis zur Erreichung des angestrebten Gewichts mit allen wichtigen Nährstoffen.
Weitaus mehr schnurrende Vierbeiner leiden allerdings an Übergewicht. Da dies das Risiko von Folgeerkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus oder Gelenkerkrankungen erhöht, gilt es hier, möglichst schnell zu handeln. Eine einfache Reduktion der Futtermenge birgt wiederum die Gefahr eines Nährstoffmangels, sodass ein spezielles Lightfutter die bessere Alternative bietet, dieses enthält u. a. einen höheren Rohfaseranteil, der zu einem schnelleren Sättigungsgefühl beiträgt.
Übergewicht ist bei Katzen leider weit verbreitet. Eine Futterumstellung kann mithelfen, das Gewicht zu reduzieren.
Futterumstellung aus gesundheitlichen Gründen
Auch aus gesundheitlichen Gründen kann eine Futterumstellung mehr oder weniger plötzlich notwendig werden. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn eine organische Erkrankung diagnostiziert wird oder Deine Samtpfote unvermutet spezielle Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien entwickelt. Als Symptome für Unverträglichkeiten und Allergien können u. a. Durchfall, Erbrechen, häufiges Kratzen oder ein schuppiges bzw. glanzloses Fell sowie erkältungsähnliche Beschwerden auftreten – eine
Ausschlussdiät kann hier helfen, die auslösenden Allergene zu identifizieren; diese sollte allerdings in Abstimmung mit Deinem Tierarzt erfolgen. Nach einer erfolgreichen Ausschlussdiät gibt es bei Futtermittelunverträglichkeiten bzw. Allergien entweder die Möglichkeit, ein konventionelles Futter mit verträglichen Inhaltsstoffen zu füttern, oder auf ein spezielles hypoallergenes bzw. Sensitive-Futter umzustellen.
Auch organische Krankheiten können die Umstellung auf ein spezielles Diätfutter erfordern – zu diesen Erkrankungen zählen bei Katzen u. a. Leberkrankheiten, Diabetes mellitus, Harnsteine, Nierenerkrankungen, Magen-Darm-Probleme oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen. Ein spezielles Futter für Samtpfoten mit Problemen der Leber weist z. B. einen geringeren Eiweißgehalt und unter bestimmten Bedingungen einen höheren Fettgehalt auf, um die Leber zu entlasten und die Katze mit ausreichend Energie zu versorgen. Ein spezielles Nierendiätfutter enthält weniger Phosphor und Proteine, um die Nieren zu schonen. In diesen Fällen sollte eine Futterumstellung allerdings erst nach einer Diagnose und in Absprache mit Deinem Tierarzt erfolgen. In unseren
Kölle Zoo Erlebnismärkten halten wir eine Vielzahl von unterschiedlichen Trocken- und Nassfuttern für verschiedene gesundheitliche Probleme Deiner Samtpfote bereit und beraten Dich natürlich gern.
Umstellung von Trocken- auf Nassfutter
Eine Umstellung von Trocken- auf Nassfutter kann aus unterschiedlichen Gründen sinnvoll sein:
- (Altersbedingte) Zahnprobleme können dazu führen, dass Deine Katze das Trockenfutter nicht mehr gut kauen kann, sodass ein Nassfutter hier eine gute Alternative bieten kann, Dein Kätzchen weiterhin mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
- Durch den höheren Flüssigkeitsanteil im Nassfutter kann dieses sich insbesondere gut für Katzen eignen, die zu wenig trinken, und so helfen, für eine ausreichende Hydrierung zu sorgen.
- Nassfutter verfügt über einen deutlich intensiveren Geruch als Trockenfutter, sodass es gerade bei wählerischen Samtpfoten geschmacklich höher punkten kann.
- Zudem bietet ein Nassfutter oft einen höheren Fleischanteil, den Deine Katze als kleiner Carnivore sicherlich zu genießen weiß.
Generell gilt, dass Nassfutter im Gegensatz zu Trockenfutter mehr Flüssigkeit enthält, dafür aber energieärmer ist. Das bedeutet, dass Dein Vierbeiner im Rahmen einer Umstellung von einem Trocken- auf ein Nassfutter zwar weniger trinken wird, aber größere Portionen verzehren und zudem schneller fressen wird. Verweigert Deine Katze das angebotene Nassfutter, kann es hier hilfreich sein, zu Beginn ein paar Kroketten des bisherigen Trockenfutters für den richtigen Biss unterzumischen.
Umstellung von Nass- auf Trockenfutter
Auch eine Umstellung von Nass- auf Trockenfutter kann gute Gründe haben, allerdings ist es hierbei wichtig, immer darauf zu achten, dass Deine Katze ausreichend trinkt!
- Ein Trockenfutter erzeugt häufig ein schnelles und länger anhaltendes Sättigungsgefühl, sodass es bei kleinen Vierbeinern mit einer Tendenz zu Übergewicht appetitzügelnd wirken kann. Eine angemessene Reduzierung der Gesamtfuttermenge, die in kleinen Portionen über den Tag hinweg gefüttert wird, kann so dem Übergewicht entgegenwirken.
- Neigt Deine Katze zum Schlingen, kann eine Umstellung auf ein geeignetes Trockenfutter helfen, den Fressprozess zu entschleunigen.
- Trockenfutter ist zudem weniger geruchsintensiv und lässt sich besser lagern. Für Zweibeiner mit empfindlicher Nase kann es daher dem Nassfutter als angenehmere Alternative vorzuziehen sein.
Im Gegensatz zu Nassfutter ist Trockenfutter energiereicher, muss länger gekaut werden und enthält weniger Feuchtigkeit. Das bedeutet, dass Deine Katze langsamer fressen wird und im Gegensatz zum Nassfutter kleinere Portionen ausreichen, um sie mit ausreichend Energie zu versorgen. Bei der Gabe von Trockenfutter musst Du allerdings darauf achten, dass Deine Katze genug trinkt, um ausreichend hydriert zu sein.
Erfolgskontrolle: Eignet sich das neue Futter für Deine Katze?
Ziel einer Futterumstellung ist es natürlich immer, das Wohlbefinden und die Lebensqualität Deiner schnurrenden Fellnase zu erhöhen und gegebenenfalls vorhandene gesundheitliche Beschwerden zu beheben oder zumindest zu lindern. Die Frage, ob das neue Futter das Zeug hat, dieses Ziel zu erreichen, sollte Dich daher in der Phase der Futterumstellung stets begleiten und durch eine Erfolgskontrolle beantwortet werden. Dafür ist es notwendig, Deine Katze genau zu beobachten, als Indizien eines Erfolges können z. B. die folgenden Kriterien dienen.
So kann im Fall von Allergien und Unverträglichkeiten ein Blick in die Katzentoilette klären, ob Verdauungsbeschwerden nun der Vergangenheit angehören. Auch das Fell Deiner Katze kann Aufschluss über den Erfolg einer Futterumstellung geben, denn glänzt dieses seidig und haben sich schuppige Hautstellen zurückgebildet, scheint eure gemeinsame Futter-Mission erfolgreich zu sein.
Sollte das Ziel der Futterumstellung eine Gewichtszunahme oder -abnahme sein, solltest Du den gesamten Prozess durch kontinuierliches Wiegen begleiten, um Veränderungen jederzeit kontrollieren zu können.
Auch eine Gewichtskontrolle kann bei einer Futterumstellung durchaus sinnvoll sein.
Erfolgt die Umstellung des Futters aufgrund einer zugrunde liegenden organischen Erkrankung, muss diese natürlich professionell durch einen Tierarzt begleitet werden, da es in diesem Falle notwendig sein kann, den Erfolg z. B. durch eine Blutanalyse zu protokollieren.
Futterumstellung der Katze – was ist wichtig?
Auch wenn schnurrende Vierbeiner und dosenöffnende Zweibeiner vermutlich schon seit mehreren Tausend Jahren Wohngemeinschaften bilden, haben sich zwar die Lebensumstände unserer Katzen, nicht aber ihre Ernährungsgewohnheiten geändert. Auch wenn die Samtpfoten sich heute gemütlich auf dem Sofa räkeln, schlummert immer noch ein kleiner Jäger in ihnen, jederzeit bereit, auf Beutezug zu gehen.
Auch ein Sofatiger ist immer noch ein Jäger und Carnivore.
Katzen sind daher Carnivoren, für die in jedem Fall ein hoher Fleischanteil im Futter wichtig ist. Daher sollte das Futter Deiner Wahl Deiner Fellnase stets qualitativ hochwertige Proteinquellen und einen möglichst hohen Fleischanteil bieten. Diese Vorgabe solltest Du natürlich auch im Rahmen einer Futterumstellung beachten und Deine Katze in keinem Fall an ein qualitativ minderwertigeres Futter gewöhnen.
Kann ich Katzenfutter einfach umstellen?
Eine Futterumstellung sollte möglichst immer behutsam erfolgen. So erhöhst Du zum einen die Chancen, dass Deine Katze das neue Futter mehr oder weniger problemlos akzeptieren wird, und zum anderen kann sich die Verdauung Deines Vierbeiners langsam an das neue Futter gewöhnen und die veränderte inhaltliche Zusammensetzung ohne oder mit nur geringen unangenehmen Nebenwirkungen bewältigen.
Ist eine sofortige Umstellung des Futters aus medizinischen Gründen, wie z. B. einer Niereninsuffizienz notwendig, sollte diese in jedem Falle mit einem Tierarzt abgesprochen und durch diesen begleitet werden.
Wie lange dauert die Futterumstellung bei der Katze?
Die Dauer einer Futterumstellung ist natürlich stark von Deiner Katze und deren individuellem Charakter abhängig. Hier heißt es in jedem Falle, sich in Geduld zu üben und das Projekt eher langsam als überstürzt anzugehen. Für eine erfolgreiche Futterumstellung solltest Du zumindest einen Zeitraum von ein bis drei Wochen einplanen – in Härtefällen kann der Prozess sich aber auch über sechs bis acht Wochen oder sogar länger hinziehen. Insbesondere Katzen, die stark auf ein spezielles Futter geprägt sind, oder empfindlichen Fellnasen solltest Du mehr Zeit gewähren und Dich in Geduld üben.
Wie stelle ich das Futter bei der Katze um?
Grundlegend stehen Dir zwei Wege zur Verfügung, Deine Katze an ein neues Futter zu gewöhnen. Die Substitutionsmethode hat den Vorteil, dass Deiner Samtpfote die Möglichkeit gewährt wird, sich nach und nach an das neue Futter zu gewöhnen, sodass die Verdauung nicht überlastet wird und sich die Chance erhöht, dass Dein Stubentiger das neue Menü akzeptieren wird. Hierbei erfolgt die Umstellung schrittweise durch eine Mischung des neuen mit dem alten Futter. Bei gesunden und ausgewachsenen Katzen wird der Anteil des neuen Futters langsam in einem Zwei-Tages-Rhythmus um 25 % erhöht, bis das neue das alte Futter vollkommen ersetzt hat.
Tag 1 und 2: 75 % altes Futter und 25 % neues Futter
Tag 3 und 4: 50 % altes Futter und 50 % neues Futter
Tag 5 und 6: 25 % altes Futter und 75 % neues Futter
Ab Tag 7: 100 % neues Futter
Vorwiegend wird diese Empfehlung für Trockenfutter angewandt, sie ist grundlegend aber auch auf Nassfutter übertragbar.
Passe die Dauer der einzelnen Phasen gegebenenfalls den Bedürfnissen Deiner Katze an.
Entsprechend den speziellen Bedürfnissen und den individuellen Vorlieben Deiner Katze kann es hilfreich sein, die einzelnen Phasen der Futterumstellung zu verlängern, um das Risiko einer Futterverweigerung oder von Verdauungsbeschwerden zu reduzieren. Auch für Kitten oder Senioren ist eine zeitliche Ausdehnung der einzelnen Phasen anzuraten, da ihre Verdauung häufig empfindlicher reagiert.
Als Alternative kannst Du auf die Neugier Deines Mini-Tigers setzen und das neue parallel zum alten Futter servieren. Du stellst das neue Futter einfach in einem separaten Schälchen neben das gewohnte Futterangebot und wartest, was passiert. Dabei kann es helfen, das alte Futter ein wenig mit Wasser zu verdünnen, damit es weniger stark riecht. Im Gegenzug dazu wirkt das Aroma des neuen Futters stärker und damit eventuell verführerischer, sodass die Chance besteht, dass Deine Samtpfote von der ihr innewohnenden Neugier besiegt wird und das neue Futter kosten wird.
Was sind mögliche Nebenwirkungen bei der Futterumstellung der Katze?
Qualitativ hochwertige Futtersorten sind in der Regel gut verträglich, dennoch kann es im Rahmen einer Futterumstellung kurzfristig zu leichten Verdauungsbeschwerden kommen. Durchfall und Erbrechen sind die häufigsten Nebenwirkungen einer Futterumstellung bei Katzen, da die Verdauung sich erst langsam an die unbekannte inhaltliche Zusammensetzung des Futters gewöhnt und die Aufspaltung der enthaltenen Nährstoffe erst erlernen muss. Nach spätestens zwei bis drei Tagen sollten sich diese Nebenwirkungen jedoch gelegt haben. Dauern Durchfall und Erbrechen an oder sind aufgrund ihrer Heftigkeit mit einem übermäßigen Flüssigkeitsverlust verbunden, solltest Du umgehend einen Tierarzt konsultieren. Eine Entschleunigung der Futterumstellung kann bei Samtpfoten mit empfindlichem Magen zudem dazu beitragen, die Nebenwirkungen zu reduzieren. So kann es hilfreich sein, einen Schritt zurückzugehen oder das aktuelle Futter-Mischverhältnis länger beizubehalten.
Zusätzlich solltest Du bedenken, dass Durchfall und Erbrechen natürlich auch auf andere Ursachen zurückgeführt werden können, sodass eine Abklärung durch einen Tierarzt in jedem Fall weiterhelfen kann.
Was tun, wenn die Katze das Futter verweigert?
Hier ist Geduld gefragt – und zwar die des Zweibeiners! Wichtig ist jedoch, dass Du Deine Katze in keinem Fall aushungern lässt, da hier gerade für vollschlanke Samtpfoten die Gefahr einer hepatischen Lipidose (Fettlebersyndrom) bestehen kann, die unter Umständen lebensbedrohlich werden kann.
Hier erfährst Du mehr zum Thema Futterverweigerung bei Katzen.
Auch wenn Deine Katze Futter verweigert, solltest Du sie in keinem Fall aushungern!
Dennoch gibt es einige Tipps, die Deine Samtpfote vielleicht neugierig bzw. hungrig auf das neue Futter machen können. Katzen schätzen als Gewohnheitstiere Routinen, hierzu zählen neben immer gleichen Fütterungszeiten auch bestimmte Orte der Fütterung. Inszenierst Du schon eine Zeitlang vor der Umstellung die Fütterung als festgelegtes Ritual, wird das neue Futter weniger als störende Abweichung wahrgenommen, da sich innerhalb der festgelegten Struktur nur eine einzige Variable ändert. Während der Phase der Futterumstellung solltest Du zudem auf die Gabe von Leckerchen oder Zwischenmahlzeiten verzichten, damit Deine Katze zur Fütterung auf keinen Fall satt an ihren Napf schreitet.
Hepatische Lipidose (Fettlebersyndrom) – warum eine Katze nicht hungern darf!
Die hepatische Lipidose ist eine Form der Leberverfettung, die insbesondere bei übergewichtigen Katzen auftritt und lebensgefährlich sein kann. Die Gefahr einer Lipidose besteht paradoxerweise, wenn eine (übergewichtige) Katze längere Zeit kaum oder gar nicht frisst. Der Körper mobilisiert dann – wie beim Menschen auch – überschüssige Fettreserven. Der Enzymhaushalt von Mensch und Katze unterscheidet sich jedoch: Während beim Menschen Enzyme helfen, überschüssiges Fett in Energie umzusetzen, lagern sich die Fettzellen bei der Katze direkt in der Leber ein, bringen diese zuerst aus dem Gleichgewicht und zerstören sie schließlich.
Es wird vermutet, dass diese Veranlagung zu einer Fettleber sich aus der Evolutionsgeschichte der Katze als Jägerin ergibt: Die wilden Vorfahren der heutigen Hauskatzen stillten ihren Appetit mit vielen kleinen Mahlzeiten am Tag. Die aufgenommene Energie wurde dabei zeitnah umgesetzt und für das Fangen des nächsten Beutetieres verbraucht, sodass es vermutlich keine übergewichtigen Wildkatzen gab und keine Notwendigkeit bestand, ein Enzym zu entwickeln, das überschüssige Fettreserven umsetzt.
Frisst eine übergewichtige Katze also mehrere Tage gar nicht oder nur kaum, ist der Besuch eines Tierarztes unumgänglich, um eine hepatische Lipidose auszuschließen bzw. diese schnellstmöglich zu behandeln.
Fazit
Eine Futterumstellung bei einer Katze kann sich als ein langwieriges und herausforderndes Projekt erweisen, ist aber oft aus guten Gründen sinnvoll oder sogar zwingend notwendig, insofern z. B. eine medizinische Indikation besteht. Damit eure Anstrengungen nicht für die Katz sind, gilt es, sich in Geduld zu üben und die Umstellung bestmöglich zu planen und vorzubereiten.
Der Artikel hat Dir einige Situationen beschrieben, in denen eine Futterumstellung situativ zu einer Verbesserung der Lebensqualität und des Wohlbefindens Deiner Samtpfote beitragen kann, und hat Dir hoffentlich einige hilfreiche Tipps an die Hand gegeben, wie der Plan zum Erfolg werden kann.
Gerne stehen Dir unsere kompetenten Mitarbeiter in unseren
Kölle Zoo Erlebnismärkten in Deutschland und Österreich vor Ort mit Rat und Tat rund um das Thema Futterumstellung bei der Katze zur Seite.
