Bluthochdruck bei Katzen: Ursachen, Symptome, Diagnose & Behandlung

Bluthochdruck bei Katzen, auch als feline Hypertonie bekannt, stellt eine ernstzunehmende und oft unterschätzte Gesundheitsgefahr dar. Unbehandelt kann Bluthochdruck zu lebensbedrohlichen Komplikationen und dauerhaften Schädigungen, insbesondere von Herz, Nieren, Augen und Gehirn, führen. Das Tückische ist, dass Hypertonie bei Katzen lange Zeit kaum oder nur unspezifische Symptome verursacht und deshalb häufig erst spät diagnostiziert wird. Eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung sind jedoch entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern oder zu verlangsamen und die Lebensqualität der betroffenen Samtpfote zu verbessern. Regelmäßige Tierarztbesuche, insbesondere bei älteren Katzen, sind daher unerlässlich, um den Blutdruck zu überprüfen und mögliche zugrunde liegende Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Moderne Therapien, einschließlich spezieller Medikamente und angepasster Diäten, können helfen, den Blutdruck zu kontrollieren und das Risiko von Folgeerkrankungen zu minimieren. In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige über Bluthochdruck bei Katzen – von den Ursachen über die Diagnose bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten. Mit dem richtigen Wissen und einer frühzeitigen Vorsorge kannst Du aktiv dazu beitragen, dass Deine Katze auch im Alter gesund und glücklich bleibt.
Feline Hypertonie: Was ist Bluthochdruck bei Katzen?
Generell beschreibt der Blutdruck die Kraft, mit der das zirkulierende Blut auf die Wände der Blutgefäße einwirkt. Bei gesunden Katzen liegt der systolische Blutdruck, also der Druck während der Kontraktion des Herzens, typischerweise zwischen 120 und 140 mmHg. Werte ab 160 mmHg gelten als behandlungsbedürftig und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, wenn sie unbehandelt bleiben.
Es gibt zwei Hauptarten von Bluthochdruck bei Katzen:
1. Primärer Bluthochdruck: Diese Form des Bluthochdrucks ist bei Katzen deutlich seltener als beim Menschen und tritt ohne erkennbare Grunderkrankung auf. Sie wird daher auch als „idiopathisch“ (= ohne bekannte Ursache) bezeichnet.
2. Sekundärer Bluthochdruck: Dies ist die bei Katzen weitaus häufigere Form und tritt als Folge einer zugrunde liegenden Erkrankung auf. Typische Auslöser sind chronische Nierenerkrankungen, Hyperthyreose (eine Überfunktion der Schilddrüse), Diabetes mellitus oder bestimmte Herzerkrankungen. Auch hormonelle Störungen, wie das Cushing-Syndrom (eine Überproduktion von Cortisol), können eine Rolle spielen. Sekundärer Bluthochdruck ist oft ein Hinweis darauf, dass bereits eine ernsthafte Gesundheitsstörung vorliegt, die dringend behandelt werden muss.
Ursachen von Bluthochdruck bei Katzen
In den meisten Fällen tritt Bluthochdruck bei Katzen also als sekundäres Krankheitsbild auf und ist eng mit anderen gesundheitlichen Problemen verbunden. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Chronische Nierenerkrankung (CNE): Die Nieren spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutdrucks. Eine eingeschränkte Nierenfunktion infolge einer CNE ist daher ein häufiger Auslöser von feliner Hypertonie. Etwa zwei Drittel der Katzen mit chronischen Nierenerkrankungen entwickeln einen erhöhten Blutdruck.
- Hyperthyreose: Eine übermäßige Aktivität der Schilddrüse, bekannt als Hyperthyreose, ist eine weitere häufige Ursache für Bluthochdruck. Diese hormonelle Störung tritt vor allem bei älteren Katzen auf und kann zu einer deutlichen Erhöhung des Blutdrucks führen.
- Diabetes mellitus: Obwohl Diabetes mellitus bei Katzen seltener vorkommt als bei Hunden, kann diese Stoffwechselerkrankung ebenfalls eine Erhöhung des Blutdrucks bewirken.
- Herzerkrankungen: Bluthochdruck kann sowohl eine Ursache als auch eine Folge bestimmter Herzerkrankungen sein. Diese wechselseitige Beziehung kann den Krankheitsverlauf zusätzlich erschweren.
- Nebennierenprobleme (z. B. Hyperaldosteronismus): Eine übermäßige Produktion des Hormons Aldosteron, die durch Störungen der Nebennieren verursacht wird, kann ebenfalls zu Bluthochdruck führen.
Symptome und Komplikationen bei feliner Hypertonie
Bluthochdruck bleibt bei Katzen oft lange unentdeckt, da frühe Symptome meist unspezifisch sind. Rückblickend werden jedoch häufig subtile Veränderungen wie Unruhe, Bewegungsunsicherheit, gelegentliche Desorientierung, Appetitveränderungen oder Gewichtsverlust als erste Anzeichen wahrgenommen. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann der erhöhte Blutdruck jedoch verschiedene empfindliche Organe und Gewebe schädigen, was zu schwerwiegenden klinischen Anzeichen und irreversiblen Komplikationen führen kann. Die betroffenen Organe sind vor allem jene, die stark durchblutet werden. Zu den häufigsten Symptomen und Komplikationen zählen:
- Augenprobleme: Bluthochdruck kann erhebliche Schäden an den Augen verursachen, wie Netzhautschäden (Blutungen, Schwellungen oder Netzhautablösungen), die oft zu plötzlicher Blindheit führen. Erweiterte, lichtunempfindliche Pupillen, sichtbare Farbveränderungen der Augen oder Blutungen im Auge (Hyphäma) sind häufige Anzeichen. Diese Schäden, die oft irreversibel sind, machen eine frühzeitige Diagnose und Behandlung besonders wichtig, um das Sehvermögen zu erhalten.
- Neurologische Symptome: Wird durch den Bluthochdruck das Gehirn beeinträchtigt, können neurologische Symptome auftreten. Dazu gehören Verhaltensänderungen (z. B. Aggressivität oder Apathie), Desorientierung, Krampfanfälle, Schwäche oder Lähmungen. Diese Anzeichen sind oft das Ergebnis von Schäden an den Blutgefäßen im Gehirn und können auf eine schwerwiegende hypertensive Enzephalopathie (Funktionsstörung des Gehirns= oder Schlaganfälle hindeuten, die dringend tierärztlich behandelt werden müssen.
- Herz- und Atemprobleme: Bluthochdruck bei Katzen kann das Herz-Kreislauf-System stark belasten und Symptome wie eine erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie), Herzgeräusche oder Kurzatmigkeit (Dyspnoe) hervorrufen. Atemnot kann zudem auf eine sekundäre Herzerkrankung wie eine hypertrophe Kardiomyopathie (Verdickung des Herzmuskels) hinweisen.
- Nierenprobleme: Die Nieren spielen eine zentrale Rolle in der Blutdruckregulation und sind besonders anfällig für die Auswirkungen von Bluthochdruck. Chronisch erhöhter Blutdruck kann die empfindlichen Strukturen der Nieren, wie die Glomeruli, schädigen. Dies verschlechtert die Nierenfunktion und beschleunigt die Progression einer bereits bestehenden chronischen Nierenerkrankung. Häufige Anzeichen hierfür sind vermehrtes Trinken, häufigeres Urinieren, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust aufgrund von dauernder Übelkeit.
Diagnose von Bluthochdruck bei Katzen
Die Diagnose von feliner Hypertonie erfolgt durch die Messung des Blutdrucks. Am häufigsten wird hierfür die indirekte Methode verwendet, die der Blutdruckmessung beim Menschen ähnelt. Dabei wird eine kleine Manschette um ein Bein oder den Schwanz der Katze gelegt, und der Blutdruck wird mithilfe eines speziellen Geräts (z. B. Doppler- oder oszillometrisches Verfahren) ermittelt.

Blutdruckmessungen bei Katzen sollten Teil von Vorsorgeuntersuchungen ab einem bestimmten Alter sein, um eine Hypertonie und ihre gefährlichen Folgen ausschließen zu können oder rechtzeitig zu bemerken.
Damit die Messung möglichst zuverlässig ist, ist es wichtig, dass die Katze während der Untersuchung ruhig und entspannt bleibt. Stress kann den Blutdruck vorübergehend erhöhen, ein Phänomen, das als „Weißkittel-Hypertonie“ bezeichnet wird. Um diesen ungewollten Effekt zu minimieren, wird die Messung in einer stressfreien Umgebung durchgeführt, und es werden in der Regel mehrere Messungen vorgenommen, um einen möglichst exakten Durchschnittswert zu erhalten.
Da Bluthochdruck bei Katzen häufig eine Folge oder Begleiterscheinung anderer Erkrankungen ist, sind weitere diagnostische Untersuchungen notwendig, um zugrunde liegende Ursachen zu identifizieren oder auszuschließen. Zu den häufigsten ergänzenden Untersuchungen gehören:
- Blut- und Urinuntersuchungen: Diese dienen der Überprüfung der Nierenfunktion (z. B. Kreatinin, SDMA, Harnstoff), des Elektrolythaushalts (z. B. Kalium, Natrium) sowie der Hormonspiegel. Chronische Nierenerkrankungen (CNE) und hormonelle Störungen wie Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) oder Hyperaldosteronismus gehören zu den häufigsten Ursachen für Bluthochdruck bei Katzen.
- Schilddrüsenfunktionstests: Um eine Hyperthyreose auszuschließen, wird der T4-Wert (Thyroxin) im Blut gemessen.
- Bildgebende Verfahren: Röntgen- oder Ultraschalluntersuchungen helfen dabei, strukturelle Veränderungen an Organen wie Herz, Nieren oder Leber zu erkennen, die als Folge des Bluthochdrucks oder als zugrunde liegende Erkrankung auftreten können.
- Augenuntersuchung: Da Bluthochdruck oft zu Netzhautschäden führt, überprüft der Tierarzt die Augen mit einem Ophthalmoskop auf Anzeichen wie Blutungen, Netzhautablösungen oder Schwellungen. Dies kann wichtige Hinweise auf die Schwere und Dauer der Hypertonie liefern.

Bei Katzen mit Bluthochdruck sollten neben wichtigen Organen wie Nieren und Herz auch die Augen bzw. die Sehkraft regelmäßig kontrolliert werden.
Behandlung von Bluthochdruck bei Katzen
Die Therapie von Bluthochdruck bei Katzen zielt darauf ab, den Blutdruck zu senken, um Schäden an lebenswichtigen Organen vorzubeugen oder zu begrenzen, und gleichzeitig die zugrunde liegende Ursache zu behandeln. Die Behandlung ist meist langfristig und erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierhalter und Tierarzt.
1. Blutdrucksenkende Medikamente
Zur Kontrolle des Bluthochdrucks stehen speziell für Katzen geeignete Medikamente zur Verfügung. Zu den wichtigsten Wirkstoffgruppen gehören:
- Calciumkanalblocker (z. B. Amlodipin): Diese gelten als Mittel der Wahl bei der Behandlung von Bluthochdruck bei Katzen. Sie wirken, indem sie die Blutgefäße entspannen, wodurch der Blutdruck effektiv gesenkt wird. Amlodipin ist besonders wirksam, wird in der Regel gut vertragen und hat sich als Standardtherapie etabliert.
- ACE-Hemmer (z. B. Benazepril): Diese Medikamente werden häufig bei Katzen mit Bluthochdruck eingesetzt, der mit einer chronischen Nierenerkrankung einhergeht. Sie senken nicht nur den Blutdruck, sondern reduzieren auch die Belastung der Nieren, was die Krankheitsprogression verlangsamen kann. Allerdings sind ACE-Hemmer alleine oft weniger wirksam als Amlodipin und werden daher häufig in Kombination verwendet.
- Angiotensin-II-Rezeptorblocker (z. B. Telmisartan): Diese neueren Medikamente stellen eine Alternative oder Ergänzung zu den oben genannten dar. Sie wirken blutdrucksenkend und haben zudem eine schützende Wirkung auf die Nieren.
2. Behandlung der zugrunde liegenden Erkrankung
Bei sekundärem Bluthochdruck, der durch eine Grunderkrankung ausgelöst wird, ist eine gezielte Therapie der Ursache entscheidend:
- Chronische Nierenerkrankung: Eine spezielle Nierendiät mit reduziertem Phosphorgehalt und ggf. angepasstem Proteingehalt wird empfohlen, um die Nieren zu entlasten. Diese Diät kann indirekt auch den Blutdruck positiv beeinflussen. Ergänzend können Medikamente wie ACE-Hemmer oder Phosphatbinder verordnet werden.
- Hyperthyreose: Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Medikamenten (z. B. Methimazol), einer speziellen Jod-reduzierten Diät oder einer Radiojodtherapie. Die Normalisierung der Schilddrüsenfunktion trägt dazu bei, den Blutdruck zu senken.
- Diabetes mellitus: Eine sorgfältige Insulintherapie in Kombination mit einer angepassten Ernährung ist entscheidend, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren und so auch den Blutdruck zu stabilisieren.
- Nebennierenstörungen (z. B. Hyperaldosteronismus): Hier kann die Behandlung die Gabe von Medikamenten wie Spironolacton (einem Aldosteronantagonisten) oder gegebenenfalls chirurgische Eingriffe umfassen.

Eine angepasste Fütterung kann ein wichtiger Aspekt bei Katzen mit Nierenerkrankungen sein.
3. Regelmäßige Überwachung
Bluthochdruck ist in der Regel eine chronische Erkrankung, die eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Behandlung erfordert. Eine sorgfältige Kontrolle kann helfen, Organschäden zu verhindern und die Lebensqualität des betroffenen Tieres zu verbessern. Wichtige Elemente der Überwachung sind:
- Regelmäßige Blutdruckmessungen: Wiederholte Messungen sind notwendig, um sicherzustellen, dass der Blutdruck im angestrebten Zielbereich bleibt. Bei Katzen gilt in der Regel ein systolischer Blutdruck von unter 150 mmHg als optimal, während Werte zwischen 150–159 mmHg als grenzwertig und Werte ab 160 mmHg als behandlungsbedürftig angesehen werden. Nach der Diagnose oder bei Anpassung der Medikation sollten die Kontrollen zunächst engmaschig (z. B. alle 1–2 Wochen) erfolgen, später können die Intervalle auf 3–6 Monate ausgedehnt werden.
- Kontrolle der Organfunktion: Regelmäßige Blut- und Urinuntersuchungen helfen, den Zustand von Nieren und anderen betroffenen Organen zu überwachen. Dies ist besonders wichtig, da Bluthochdruck oft mit Grunderkrankungen wie chronischer Nierenerkrankung oder Hyperthyreose einhergeht. Auch eine augenärztliche Untersuchung sollte durchgeführt werden, da feline Hypertonie zu Netzhautschäden oder sogar Erblindung führen kann.
- Überprüfung der Medikation: Die Auswahl und Dosierung der blutdrucksenkenden Medikamente, wie z. B. Amlodipin, sollte regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden. Ziel ist es, Nebenwirkungen zu minimieren und eine optimale Kontrolle des Blutdrucks zu gewährleisten. Eine Kombinationstherapie kann erforderlich sein, wenn ein einzelnes Medikament nicht ausreicht.
- Langfristige Betreuung: Selbst wenn der Blutdruck stabil bleibt, sind regelmäßige Kontrolltermine beim Tierarzt essenziell, um Rückfälle oder neue Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen.
Vorbeugung von Bluthochdruck bei Katzen
Bluthochdruck kann nicht in allen Fällen vollständig verhindert werden, insbesondere wenn er als Folge einer Grunderkrankung (sekundäre Hypertonie) auftritt. Dennoch gibt es Maßnahmen, die das Risiko verringern und eine frühzeitige Erkennung ermöglichen können:
1. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Besonders bei älteren Katzen ab einem Alter von 7 bis 8 Jahren sind regelmäßige Tierarztbesuche essenziell. Diese sollten Blutdruckmessungen sowie Blut- und Urinuntersuchungen umfassen, um mögliche Anzeichen von Bluthochdruck oder zugrunde liegenden Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Je früher ein Problem festgestellt wird, desto besser können Folgekomplikationen verhindert werden.
2. Früherkennung von Grunderkrankungen: Erkrankungen wie chronische Nierenerkrankung, Hyperthyreose oder Diabetes mellitus zählen zu den häufigsten Ursachen für Bluthochdruck bei Katzen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung dieser Krankheiten können dazu beitragen, das Risiko von Bluthochdruck deutlich zu senken oder dessen Auswirkungen zu begrenzen.
3. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene, hochwertige Ernährung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Katze abgestimmt ist, fördert die allgemeine Gesundheit und kann das Risiko von Erkrankungen verringern, die mit Bluthochdruck in Verbindung stehen. Beispielsweise können spezielle Diäten für Katzen mit Nierenerkrankungen helfen, die Nieren zu entlasten und damit indirekt auch den Blutdruck positiv beeinflussen.
4. Stressreduktion: Stress kann bei Katzen nicht nur zu vorübergehendem Bluthochdruck führen, sondern auch bestehende Gesundheitsprobleme verschlimmern. Eine ruhige, sichere und stressfreie Umgebung ist daher wichtig, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Maßnahmen wie feste Routinen, Rückzugsorte und positive Interaktionen mit der Katze tragen dazu bei, Stress zu minimieren.
5. Gewichtsmanagement: Übergewicht kann die Gesundheit der Katze erheblich belasten und das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes oder Herzprobleme erhöhen, die wiederum Bluthochdruck begünstigen können. Eine regelmäßige Gewichtskontrolle und eine angepasste Ernährung helfen, Übergewicht zu vermeiden und die allgemeine Gesundheit zu fördern.
6. Frühe Sensibilisierung der Halter: Katzen zeigen oft erst spät klinische Anzeichen von Bluthochdruck. Es ist daher wichtig, dass Katzenhalter über die Risiken und Symptome informiert sind, um Veränderungen im Verhalten oder Wohlbefinden ihrer Katze frühzeitig zu erkennen und tierärztliche Hilfe zu suchen.
Fazit
Bluthochdruck ist eine ernstzunehmende, oft unerkannte Erkrankung bei Katzen, die vor allem ältere Tiere betrifft und schwerwiegende Folgen für lebenswichtige Organe wie Augen, Nieren, Herz und Gehirn haben kann. Da die Symptome häufig subtil oder unspezifisch sind, bleibt die Erkrankung oft lange unerkannt und wird erst durch irreversible Schäden diagnostiziert.
Die regelmäßige Blutdruckmessung, insbesondere bei älteren Katzen oder solchen mit bekannten Grunderkrankungen wie chronischer Nierenerkrankung oder Hyperthyreose, ist entscheidend für eine frühzeitige Diagnose. Eine wirksame Behandlung besteht aus der Senkung des Blutdrucks mithilfe geeigneter Medikamente sowie der gezielten Therapie möglicher Grunderkrankungen.
Durch präventive Maßnahmen wie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, eine gesunde Ernährung, Stressreduktion und die Sensibilisierung der Halter können das Risiko und die Folgen von Bluthochdruck minimiert werden.
Bluthochdruck ist in der Regel eine chronische Erkrankung, die eine lebenslange Überwachung und Anpassung der Therapie erfordert. Mit einer frühzeitigen Diagnose und konsequenten Behandlung kann jedoch die Lebensqualität betroffener Katzen erheblich verbessert und die Entstehung schwerer Komplikationen verhindert werden.
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