Fortpflanzung im Süßwasser-Aquarium
Ein Aquarium ist ein faszinierendes Ökosystem, das den menschlichen Betrachter zu jeder Zeit im wahrsten Sinne des Wortes in eine sich ständig wandelnde und fesselnde Unterwasserwelt abtauchen lässt. Einer der interessantesten Aspekte ist dabei sicherlich das Liebesleben Deiner Fische, das sich zuweilen durchaus leidenschaftlich präsentiert und den Beobachter durch beeindruckende Rituale der Balz in den Bann zu ziehen vermag. Die Männchen zeigen sich dabei nicht selten von ihrer besten Seite und werben heftig um die auserwählte Dame ihres Herzen, umtanzen diese mit akrobatischem Geschick, um sich in ihrer Gunst zu bewähren.
Verläuft diese Balz erfolgreich, kann es sein, dass Du das Ergebnis des männlichen Werbens schon bald in Form kleiner Jungfische in Deinem Aquarium bewundern kannst. Dabei ist es ebenso möglich, dass dieser Nachwuchs sich für Dich mehr oder weniger überraschend einstellt, da nicht jedes frischverliebte Fisch-Pärchen sein Liebesleben der Öffentlichkeit preisgibt und sich lieber im Geheimen zum Stelldichein verabredet.

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Viele Cichliden zählen zu den Substratlaichern, die sich auch nach dem Schlupf noch um den Nachwuchs kümmern.

Möchtest Du planerisch in die Vermehrung Deiner Aquarien-Bewohner eingreifen, findest Du in unserem Artikel einige wichtige Informationen und Tipps zum Fortpflanzungsverhalten Deiner Aquarienfische!

Nachzucht und Aufzucht im Süßwasser-Aquarium

Viele Zierfische für Süßwasser-Aquarien stammen inzwischen aus Nachzuchten, sodass auch in Deiner Unterwasserwelt die Chancen für Nachwuchs gut stehen, wenn Du ein paar einfache Ratschläge beherzigst.
Oft liest man, dass Fische in der richtigen Stimmung sein müssen, um sich vermehren zu können bzw. zu wollen – das klingt jetzt erst einmal ein wenig abstrakt und die Vorstellung eines Candlelight-Dinners mit einem Drei-Gänge-Menü bei gedimmter Beleuchtung im Aquarium mag vielleicht ein wenig absurd wirken, aber dennoch spielen die Bedingungen innerhalb Deiner Unterwasserwelt eine wichtige Rolle, um Deine Fische in die passende romantische Stimmung zu versetzen.

An was es u. a. zu denken gilt, wenn Du die Leidenschaft Deiner Aquarien-Bewohner wecken möchtest, haben wir Dir im Folgenden zusammengefasst.

Die richtigen Bedingungen

Damit Deine Fische in die besagte richtige Stimmung kommen, um über Nachwuchs nachzudenken, ist es wichtig, im Aquarium die passenden Bedingungen zu schaffen, die das Balzverhalten Deiner Pfleglinge anregen. Das heißt, Du solltest in Deiner Unterwasserwelt möglichst genau die Lebens- und Umweltbedingungen simulieren, die zur jeweiligen Paarungszeit in den ursprünglichen Habitaten Deiner Fische herrschen. Diese weichen natürlich von Art zu Art ab, sodass Du Dich hier im Vorfeld über die individuellen Bedürfnisse Deiner Aquarienbewohner erkundigen solltest.

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Bietest Du Deinen Pfleglingen dir richtigen Bedingungen in Deiner Unterwasserwelt kann es durchaus passieren, dass sie Dich mit Nachwuchs beglücken.

Bei Panda-Panzerwelsen kann es z. B. hilfreich sein, in einem speziellen Zuchtbecken die Regenzeit zu simulieren. Dafür sollte die Temperatur im Becken zuerst um 2 – 3 °C abgesenkt und anschließend wieder auf circa 26 – 27 °C erhöht werden, auch regelmäßige Teilwasserwechsel mit weichem Wasser und ein gesteigertes Futterangebot können anregend wirken.
Generell gilt es, die Wasserwerte, die Temperatur, das Futterangebot und gegebenenfalls die Lichtverhältnisse den entsprechenden Bedürfnissen Deiner Fische anzupassen. Was natürlich auch nicht fehlen darf, ist der jeweils passende Partner, denn auch hier präsentieren manche Fische sich durchaus wählerisch.

Zuchtbecken

Gerade in Gesellschaftsbecken können sich bei Nachwuchs häufiger Probleme ergeben – so z. B., wenn es sich bei den Eltern um brutpflegende Fische handelt, die ihr Gelege bzw. das gesamte Brutrevier aggressiv verteidigen, sodass der Friede im Aquarium dauerhaft gestört wird. Allerdings ist es auch möglich, dass andere Fische im Aquarium den Nachwuchs als zusätzliches Futterangebot interpretieren und ihm so den Garaus machen. Auch pflegt nicht jede Fischart ihren Nachwuchs, sondern erweist sich als Laichräuber, der quasi den eigenen Nachwuchs verzehrt – so z. B. der Erdbeer-Zwergbärbling (Boraras naevus) und viele andere Freilaicher. Zudem stellen Eier, Larven und Jungfische oftmals gehobene Ansprüche an die Wasserqualität bzw. das Futter, sodass eine Eireifung im Gemeinschaftsbecken manchmal ausbleibt oder es zu einer Nährstoff-Unterversorgung der Larven und Jungfische und infolgedessen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann.

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Erdbeer-Zwergbärblinge sind Freilaicher und Laichräuber, die ihren eigenen Laich verspeisen.

Um dies zu verhindern, kann ein spezielles Zuchtbecken hilfreich sein. Ein Aufzuchtkasten oder ein Keileinsatz im Aquarium stellen weitere Alternativen dar, um den Nachwuchs besser schützen zu können. Diese Varianten empfehlen sich insbesondere für nichtbrutpflegende Arten.
Die Vorteile einer getrennten Aufzucht in einem separaten Becken bzw. in einem separaten Bereich Deines Aquariums lassen sich einfach zusammenfassen: In Sachen Aufzucht und Pflege kannst Du dort jederzeit kontrollierbare Bedingungen schaffen und hast sowohl die Elterntiere als auch später den Nachwuchs immer im Blick. Ein Zuchtbecken gibt Dir zudem die Möglichkeit einer abwechslungsreichen und bedarfsgerechten Fütterung. Denn nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, gilt es, den Nachwuchs ausreichend mit dem passenden Futter – wie z. B. Infusorien, feinem Staubfutter oder Artemia-Nauplien – zu füttern. Das gelingt natürlich deutlich besser, wenn keine weiteren Futterneider im Becken sind. Auch kannst Du in einem Zuchtbecken einen deutlich besseren Schutz vor Infektionskrankheiten gewährleisten und den Stress für Deinen Flossen-Nachwuchs minimieren.
Eine Garantie, dass die Nachzucht in einem Aquarium bzw. auch in einem speziellen Zuchtbecken gelingt, gibt es allerdings nie. Selbst wenn die besten Voraussetzungen gegeben sind, kann es sein, dass Deine Aquarienbewohner sich zieren und der Nachwuchs ausbleibt. Hier gilt es, sich in Geduld zu üben. Auch solltest Du Dir im Vorhinein über die Zielsetzung Deiner züchterischen Bemühungen bewusst sein, damit zu viel Nachwuchs nicht irgendwann zu Problemen, wie z. B. einem Überbesatz, führt.

Nachwuchs im Süßwasser-Aquarium: Fortpflanzungstypen im Überblick

Bevor Du darangehen kannst, Deine Fische in eine romantische Stimmung zu versetzen, kann es hilfreich sein, möglichst viel über das Thema Fortpflanzung in Erfahrung zu bringen, um in Deinem Aquarium oder Aufzuchtbecken die bestmöglichen Reproduktionsvoraussetzungen für Deine Fische zu schaffen.

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Bei dem auch als Millionenfisch genannten Guppy stehen die Chancen gut, dass er sich auch rasch und stark in Deinem Aquarium vermehrt.

Grundsätzlich verfolgen Fische hinsichtlich ihrer Vermehrung zwei unterschiedliche Strategien: Sie folgen entweder dem Prinzip der Reproduktion oder dem der Kapazität. Bei der sogenannten R-Strategie steht die Menge im Vordergrund. Da die Elterntiere keine Brutpflege betreiben und dem einzelnen Nachkommen so nur sehr geringe Überlebenschancen eingeräumt werden, wird eine größere Menge an Eiern befruchtet und abgelegt, um so die Erhaltung der eigenen Art zu sichern. Bei der sogenannten K-Strategie stehen die zur Verfügung stehenden Ressourcen und der Schutz des Nachwuchses im Mittelpunkt. Es werden weniger Eier abgelegt und befruchtet, durch eine intensive Pflege der Elterntiere steigt aber die Überlebenschance des einzelnen Nachkommens, sodass auch hier die Erhaltung der Art sichergestellt ist.

Die wichtigsten Informationen über das facettenreiche Fortpflanzungsverhalten von Maulbrütern, Lebendgebärenden, Substrat- und Freilaichern haben wir Dir in unserem folgenden Überblick schlaglichtartig zusammengefasst.

Maulbrüter

Die sogenannten Maulbrüter legen ihre Eier nicht an offenen oder versteckten Plätzen ab, sondern brüten ihren Nachwuchs, wie der Name schon verrät, im Maul aus. Man unterscheidet dabei ovophile von larvophilen Arten: Bei ovophilen Maulbrütern erfolgt die Befruchtung der Eier (lat. ovum) im Maul des Weibchens, z. B. wenn es nach den eiähnlichen Flecken auf der Afterflosse des Männchens schnappt und in diesem Moment der Samen in das Maul gelangt. Bei larvophilen Maulbrütern legt das Weibchen die Eier auf einem Substrat ab, auf dem diese dann von dem Männchen befruchtet werden. Dieses Gelege wird dann gepflegt, bis die Larven schlüpfen, erst dann werden sie zum weiteren Schutz ins Maul eines der Elterntiere aufgenommen.
Hinsichtlich der Pflege des Nachwuchses unterscheidet man maternale, paternale und biparentale Maulbrüter. Bei maternalen Maulbrütern kommt die Pflege der Nachkommenschaft allein dem Muttertier zu und bei den paternalen allein dem Vater. Biparentale Maulbrüter teilen sich die elterlichen Pflichten, wobei sich die Mutter in der Regel in der ersten Phase verantwortlich zeigt, danach übernimmt der Vater die Pflege oder die beiden wechseln in einen alternierenden Rhythmus der Versorgung.
Mit dem Schlupf der Larven endet die Fürsorge der Eltern übrigens nicht, denn Maulbrüter sind oft Fische, die nicht nur die befruchteten Eier oder die frischgeschlüpften Larven, sondern oft auch noch die Jungfische ins Maul nehmen, um diese vor Gefahren, wie z. B. Fressfeinden, zu schützen. Der Vorteil dieser intensiven Pflege liegt insbesondere in der Mobilität: Maulbrüter müssen ihr Gelege bzw. Brutrevier nicht verteidigen, da sie im Ernstfall mit der kompletten Familie fliehen und anderenorts Schutz suchen können.
Allerdings bringt diese Methode auch einige Nachteile mit sich. Dies liegt insbesondere daran, dass der pflegende Elternteil, während er den Nachwuchs im Maul trägt, keine Nahrung aufnimmt. Übernehmen Vater oder Mutter die Brutpflege allein, kann dies zu einer extrem langen Fastenzeit führen, so z. B. bei den maternal maulbrütenden Labidochromis sp. Yellow Kakusa, bei denen das Weibchen über einen Zeitraum von drei Wochen ohne Nahrung auskommt. Maulbrüten erfordert überdies einen erhöhten Energieaufwand und aus Gründen der Kapazität ist die Zahl der Nachkommen begrenzt. Allerdings steigen durch die intensive Brutpflege der Elterntiere die Überlebenschancen der einzelnen Jungfische.

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Auch der Labidochromis Yellow Kakusa und der ihm sehr ähnlich sehende Labidochromis caeruleus zählen zu den maulbrütenden Cichliden des Malawisees, bei denen die Mutter die Brutpflege übernimmt.

Maulbrüten ist unter Süßwasserfischen übrigens sehr viel verbreiteter als bei Meeresfischen, die in der Regel zu den ovophilen Arten zählen und eine weniger intensive Brutpflege betreiben – so z. B. der Banggai-Kardinalbarsch oder der Pyjama Kardinalbarsch, bei denen dem Vater die alleinige Pflege des Nachwuchses zukommt.
Bei den Süßwasserfischen zählen neben dem Labidochromis hongi Sweden und dem Labidochromis sp. Yellow Kakusa viele weiter Cichliden aus dem Malawi- und Tanganjikasee zu den maternalen Maulbrütern. Im Tanganjikasee finden sich jedoch auch einige biparentale Maulbrüter, so z. B. der als Staubsaugerfisch bekannte Gnathochromis permaxilliaris oder der Reganochromis calliurus.

Lebendgebärende

Viviparie oder Lebendgeburt benennt eine Art der Fortpflanzung unter Tieren, bei der die Eier, Jungtiere oder Larven während des gesamten Zeitraums ihrer Frühentwicklung im Mutterleib verbleiben. Bei lebendgebärenden Fischen reifen die Eier also im Muttertier heran, bis sie das Stadium von Jungfischen erreicht haben. Am Ende der Tragzeit platzen die Eier genau im Moment der Geburt und die Mutter bringt bereits vollentwickelte Jungfische zur Welt – dieser Prozess wird auch als Ovoviviparie bezeichnet.
Durch die Lebendgeburt befinden sich die kleinen Jungfische bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Entwicklung, sodass sie z. B. Fressfeinden weniger hilflos ausgesetzt sind und bessere Überlebenschancen haben. Direkt nach der Geburt suchen die oft noch winzigen Fische Unterschlupf in z. B. feingliedrigen Wasserpflanzen, um sich dort vor potentiellen Gefahren zu schützen. Sollen sich in Deinem Aquarium Lebendgebärende vermehren, solltest Du also darauf achten, dass Dein Becken dem Nachwuchs ausreichend Versteckmöglichkeiten bietet. Eine Alternative dazu bietet ein spezielles Aufzuchtbecken, in das Du die Mutter vor der Geburt setzen kannst, das entsprechend den Bedürfnissen der Jungfische eingerichtet ist und ihnen ausreichend Schutz bietet.
Bei den Lebendgebärenden geht der Schwangerschaft natürlich eine Befruchtung voraus, dabei trifft man jedoch auf eine Besonderheit: Bei den Männchen der lebendgebärenden Arten ist die Afterflosse zu einem Geschlechtsorgan, dem sogenannten Gonopodium, umgeformt, über das das Sperma in das Weibchen gelangt. Bei einigen Arten, so z. B. bei Platys oder Mollys, kann das Spermium im Sinne einer Vorratshaltung über mehrere Wochen fruchtbar bleiben und so für mehrere Tragzeiten sorgen, sodass Du unter Umständen sogar mit Nachwuchs rechnen kannst, obwohl Deine Unterwasserwelt kein entsprechendes Männchen beherbergt.

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Der Xiphophorus Maculatus Hummel oder einfacher Hummelplaty zählt zu den Lebendgebärenden, bei denen der Nachwuchs wie Spiegelbilder ihrer Elter im Mini-Format aussehen.

Die Entwicklung von Eiern bzw. Larven und Jungfischen im Mutterleib eines Fisches ist übrigens nicht mit der embryonalen Entwicklung bei Säugetieren oder dem Menschen vergleichbar, so gibt es z. B. keine Plazenta oder Nabelschnur. Die einzige Ausnahme bilden hier die Hochlandkärpflinge, bei denen es eine nabelschnurähnliche Verbindung zwischen Nachwuchs und Mutter gibt. Der älteste fossile Fund, der dies bestätigt, ist ein 380 bis 375 Millionen Jahre alter versteinerter Abdruck des Panzerfisches Materpiscis (Mutterfisch), der im Western Australian Museum in Perth verwahrt wird
In Deiner heimischen Unterwasserwelt zählen neben Platys und Mollys übrigens auch Guppys und unterschiedliche Kärpflinge wie z. B. der Priapella intermedia (Blau- oder Leuchtaugenkärpfling) zu den Lebendgebärenden.

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Auch Guppys gehören zu den Lebendgebärenden und gelten darüber hinaus als äußerst vermehrungsfreudig.

Substratlaicher

Substratlaicher werden in sogenannte Offen- und Versteckbrüter unterteilt, wobei Letztere auch häufiger als Höhlenbrüter bezeichnet werden.
Gemein ist beiden Arten, dass sie die Eier an einem bestimmten Substrat, also einer spezifischen Oberfläche, anheften, dort erfolgt dann auch die Befruchtung und die Eier verbleiben bis zum Schlupf an Ort und Stelle. Substratlaicher versorgen den Nachwuchs jedoch auch oft über diesen Zeitpunkt hinaus.
Die meisten Substratlaicher gehören zu den brutpflegenden Fischen. Das heißt, dass sie ihre Gelege bzw. ihr Brutrevier überwachen und verteidigen. Während dieser Brutpflege legen die Elterntiere daher ein sehr territoriales und oft aggressives Verhalten an den Tag, das in einem Gemeinschaftsbecken durchaus zu einer teils erheblichen Unruhe führen kann.
Unter den offenbrütenden Substratlaichern gibt es allerdings auch nichtbrutpflegende Arten, so z. B. den Corydoras aeneus, dessen elterliche Pflichten nach der Ablage der Eier und deren Befruchtung enden. Der Metallpanzerwels zählt sogar zu den sogenannten Laichräubern, sodass das Gelege in einem separaten Aufzuchtbecken geschützt werden sollte.

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Zu den offenbrütenden Substratlaichern zählt auch der Corydoras aeneus bzw. Metallpanzerwels, der darüber hinaus als nichtbrutpflegende Art zu den Laichräubern gehört.

Offenbrüter pflegen ihre Gelege an offenen und nicht versteckten Plätzen, wie z. B. Steinen, Wurzeln oder kleineren Mulden. Nicht selten wird die gewählte Stelle vorher ausgiebig geputzt, um sie vorzubereiten. Nach der Eiablage und Befruchtung wird der Nachwuchs dann bis zum Schlupf gepflegt. Zu den Offenbrütern zählen u. a. Skalare, aber auch einige Buntbarscharten, die nicht selten feste Beziehungen eingehen und monogam leben.

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Skalare gelten als seriell monogam und ziehen ihren Nachwuchs eine Zeitlang gemeinsam auf.

Im Gegensatz zu Offenbrütern bevorzugen Versteckbrüter einen gut geschützten Platz zur Eiablage, für den Du dementsprechend in Deinem Aquarium sorgen solltest. Gerne suchen sie sich Höhlen oder Zwischenräume im Wurzelwerk als Orte für ihre Gelege. Die meisten Versteckbrüter zählen zu den brutpflegenden Arten, wobei die Rollen der Eltern sehr unterschiedlichen Charakter haben können, so ist es möglich, dass das Männchen die alleinige Verteidigung des Reviers übernimmt, während das Weibchen sich um das Gelege im Versteck kümmert. Zu den versteckbrütenden Substratlaichern zählt u. a. der Apistogramma agassizii.

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Als versteckbrütender Substratlaicher gilt z. B. der farbenprächtige Apistogramma agassizii, dessen ursprüngliche Habitate im Gebiet des Amazonas liegen.

Freilaicher

Freilaicher sind in der Regel Fische, die keine Brutpflege betreiben, wobei es die Ansicht gibt, dass die Laichwanderungen, die viele dieser Fische auf sich nehmen, um Gebiete zu erreichen, die ihrem Nachwuchs besonders gute Entwicklungsbedingungen bieten, als eine besondere Form der Brutpflege gelten können.
Bei Freilaichern werden sowohl die Eier als auch die Spermien nach der Balz ins Wasser abgegeben, wobei die Eier von Süßwasserfischen häufig schwerer sind als das Wasser, sodass sie beim Sinken durch den darunter liegenden Spermienteppich schweben und es so zur Befruchtung kommt.
Die Anzahl der abgegebenen Eier ist bei Freilaichern oft immens groß und kann bei großen Meeresfischen sogar oberhalb der Millionenmarke liegen, wobei relativ gesehen nur wenige Eier den Reifungsprozess überstehen und die aus dem Rest schlüpfenden Larven prozentual eine geringe Überlebenschance haben.
Zu den Freilaichern in Deinem heimischen Aquarium zählen neben anderen z. B. der Rote Neon, der Glühlichtsalmler oder der Erdbeer-Zwergbärbling, der im Übrigen auch als Laichräuber gilt.

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Der überaus beliebte Rote Neon zählt zu den Freilaichern, die keine Brutpflege betreiben.

Fazit

Nachwuchs im eigenen Süßwasser-Aquarium zu züchten, ist kein Buch mit sieben Siegeln und kann bei vielen Aquarien-Bewohnern mit ein wenig Geduld und Ausdauer durchaus gelingen. Allerdings gibt es keine Garantie oder ein Patentrezept für einen Erfolg, denn auch Deine Fische sind Individualisten, denen neben den passenden Lebens- und Umweltbedingungen auch die richtige Stimmung wichtig ist.
Um ebendiese Stimmung zu stimulieren, kann es hilfreich sein, Deine Unterwasserwelt oder ein spezielles Aufzuchtbecken den jeweils individuellen Bedürfnissen Deiner Pfleglinge anzupassen, indem Du z. B. die Umweltbedingungen, die in den ursprünglichen Habitaten zur Zeit der Paarung herrschen, simulierst. Darüber hinaus kann es natürlich überaus hilfreich oder sogar notwendig sein, weitere Bedingungen zu schaffen, die Deine Fische in Fortpflanzungsstimmung bringen. So solltest Du versteckbrütenden Substratlaichern eine Höhle anbieten, in der sie ihr Gelege einrichten und gut beschützen können. Pflegst Du Lebendgebärende, ist eine entsprechende Bepflanzung wichtig, in die die Jungfische sich nach ihrer Geburt zurückziehen und geschützten Unterschlupf finden können. Bei offenbrütenden Substratlaichern solltest Du bedenken, dass diese sich als Laichräuber entpuppen können, sodass ein separates Zuchtbecken für den Nachwuchs zur Verfügung stehen muss, aus dem die Elterntiere nach Ablage der Eier und deren Befruchtung entfernt werden sollten.

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Planst Du Nachwuchs in Deinem Aquarium, solltest Du immer darauf achten, dass Deine Unterwasserwelt allen Bewohnern weiterhin ausreichend Platz bietet und ein Überbesatz vermieden wird.

Möchtest Du unterstützend in die Familienpläne Deiner Aquarien-Bewohner eingreifen, solltest Du Dir allerdings darüber bewusst sein, was mit dem Nachwuchs geschieht, und Du solltest bedenken, dass einige Fische sich nicht nur relativ häufig und sogar mit Hilfe von vorrätig gespeichertem Sperma vermehren können, sondern auch die Anzahl der Jungfische enorm hoch sein kann. Zeigen Deine Fische sich vermehrungsfreudig, kann es schnell zu einer Überpopulation in Deinem Aquarium kommen, was es natürlich zu verhindern gilt.
Bietet Deine Unterwasserwelt zu erwartendem Nachwuchs ausreichend Platz, steht Deinem Projekt natürlich nichts im Weg und wir wünschen Dir viel Erfolg und baldigen Familienzuwachs in Deinem Aquarium!


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