
Als Sauerstoffproduzenten sind Pflanzen ein wertvolles Element in Deinem Süßwasser-Aquarium – sie machen Deine Unterwasserwelt nicht nur zu einem wunderschönen Blickfang, sondern erfüllen auch viele wichtige Funktionen zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in Deinem Becken. Zudem bieten sie den Bewohnern Deines Aquariums viele Möglichkeiten des geschützten Rückzugs und Versteckens. Eine schöne Bepflanzung und ein passender Besatz erfreuen außerdem den Betrachter Deines Aquariums und laden zum Beobachten und Entspannen ein.
Die richtige Technik des Einpflanzens und die Wahl der passenden Pflanzen stellen jedoch gerade Anfänger, die eben erst in das interessante Hobby der Aquaristik eingestiegen sind, häufig vor eine besondere Herausforderung. Um diese Herausforderung meistern zu können, haben wir Dir in unserem Artikel einige hilfreiche Tipps zur Wahl der passenden Pflanzen und deren Einpflanzen zusammengestellt, damit Du Dich bald beim Betrachten Deiner Unterwasserwelt zurücklehnen und Deinen Gedanken nachhängen kannst.
Bevor Du Dich entspannt zurücklehnen kannst, geht es an die richtige Bepflanzung Deiner zukünftigen Unterwasserwelt.
Pflanzen dienen nicht nur als Dekoration
Als Neuling in der Aquaristik solltest Du Dich zunächst beraten lassen, welche Pflanzen gerade für den Anfang am besten geeignet sind, denn nicht jede Pflanzenart eignet sich für jedes Projekt gleich gut. Für den Einstieg empfehlen sich oft schnellwachsende Arten, die rasch gedeihen und möglichst schnell einen positiven Einfluss auf die Wasserqualität in Deinem Aquarium ausüben.
Wichtig zu wissen ist, dass Wasserpflanzen nicht nur der Dekoration dienen, sondern sich auch mehr oder minder stark auf das Milieu in Deinem Becken auswirken und wichtige Funktionen zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts innehaben. Auch die Positionierung der unterschiedlichen Pflanzenarten im Becken ist wichtig, hier kann es hilfreich sein, einen kleinen Plan zu skizzieren, um sich der optischen Effekte der Pflanzen in der heimischen Unterwasserwelt besser klar zu werden. Die folgenden Tipps sollen Dir helfen, Dein eigenes Aquarium schön zu gestalten und möglichst optimal zu bepflanzen.
Die Wahl der passenden Pflanzen
Da sich nicht jede Pflanze gleich gut für ein Aquarium eignet, da sie z. B. spezifische Ansprüche an ihren jeweiligen Lichtbedarf oder die im Wasser herrschenden Temperaturen stellt, geben wir Dir hier einen Überblick, welche Faktoren bei der Wahl der Pflanzen eine Rolle spielen können.
Als ein wichtiger Aspekt erweist sich der Lichtbedarf von Pflanzen, der zwischen schwach, mittel und hoch variieren kann, sodass Dein Aquarium über eine diesen Bedürfnissen entsprechende Beleuchtung verfügen muss, die natürlich ebenso für die Mitbewohner Deines Aquariums adäquat sein muss. So zählen z. B. Stängelpflanzen zu den sogenannten Sonnenpflanzen, deren hohe Photosyntheseleistung viel Licht erfordert. Zu den Schattenpflanzen hingegen gehören z. B. Farne, die schon bei schwächerer Beleuchtung gut gedeihen können. Auch die Geschwindigkeit, die Deine Pflanzen zum Wachsen benötigen, sollte nicht außer Acht gelassen werden, da schnellwachsende Pflanzen u. a. eben schnell helfen können, das Algenwachstum in Deinem Aquarium einzudämmen, indem sie Nährstoffe binden. Ein weiterer Faktor, den Du miteinkalkulieren musst, ist die Temperaturverträglichkeit Deiner Pflanzen, denn diese muss natürlich zu den Bedürfnisse der Fische und Wirbellosen in Deiner Unterwasserwelt passen.
Die Bedürfnisse Deiner Aquarien-Pflanzen variieren z. B. hinsichtlich der Parameter von Licht und Temperatur.
Zuletzt solltest Du bei der Einrichtung Deines Beckens die Größe der ausgewählten Pflanzen beachten – kleinwüchsige Pflanzen eignen sich eher für den Vordergrund, während mittelgroße bis große Pflanzen eher in den Hintergrund gesetzt werden sollten, um Dir nicht den Blick auf das Treiben in Deinem Aquarium zu versperren. Generell kann man also folgende Faustregel anwenden: Hoch aufstrebende Pflanzen gehören in den Hintergrund, kleiner bleibende Arten in die Beckenmitte, damit über ihnen ein Schwimmraum frei bleibt, und rasenartig wachsende Pflanzen kommen in den Vordergrund.
Schritt I – wann werden die Pflanzen eingesetzt?
Steht das neue Aquarium in den heimischen vier Wänden endlich am richtigen Platz und bedeckt der möglichst sauber gewaschene Bodengrund den Boden des Aquariums in einer Höhe von zumindest 4 bis 5 cm, stellt sich Dir nun vielleicht die Frage, wie Du Deine Wasserpflanzen am besten einpflanzen kannst, damit sie in Deiner Unterwasserwelt möglichst schnell und prächtig gedeihen.
Grundsätzlich stehen Dir beim Einpflanzen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Du kannst die Pflanzen vor dem Einfüllen, also trocken, einsetzen oder, nachdem Du Dein Aquarium bereits mit Wasser gefüllt hast. Ist das Becken bereits gefüllt, entsteht beim Einsetzen der Pflanzen natürlich ein besserer optischer Eindruck und Du siehst direkt, wie Deine schön bepflanzte Wasserwelt später aussehen wird – allerdings kann es zu Eintrübungen kommen, wenn der Bodengrund nicht wirklich sauber gewaschen ist. Diese geben sich jedoch in aller Regel innerhalb der nächsten Tage. Entscheidest Du Dich, die Pflanzen trocken in das noch leere Becken zu setzen, musst Du später beim Einfüllen des Wassers große Vorsicht walten lassen, um den Bodengrund nicht zu sehr aufzuwühlen, denn dies würde ebenso zu Eintrübungen führen.
Du kannst Dein Aquarium vor oder nach dem Befüllen dekorieren und bepflanzen.
Schritt II – Pflanzen richtig aufbereiten
Bevor es endlich ans Einpflanzen geht, ist es wichtig, die Pflanzen selbst gut vorzubereiten, damit diese sich an ihrem neuen Platz auch wohlfühlen und schnell wachsen. So solltest Du die Pflanzen zuerst vorsichtig aus ihrem Topf oder von dem die Wurzeln umgebenden Substrat aus Steinwolle befreien, dabei solltest Du äußerst behutsam vorgehen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Im Anschluss daran gilt es, die Wurzeln gründlich unter fließendem Wasser abzuspülen, um sie von allen Rückständen unterschiedlichster Art zu befreien. Sehr lange oder beschädigte Wurzeln können mit einer sauberen und scharfen Schere gekürzt werden.
Vor dem Einpflanzen müssen die Wurzeln der Pflanzen gründlich unter fließendem Wasser gereinigt und gegebenenfalls gekürzt werden.
Das Vorgehen, wie die Pflanzen nun konkret eingesetzt werden, steht dabei in Abhängigkeit zu ihrer jeweiligen Wuchsform – die genauen Details dazu geben wir Dir in der folgenden Übersicht.
Stängelpflanzen
Die meisten Arten der Stängelpflanzen wachsen vollständig unter Wasser – eine Lebensweise, die auch als submers bezeichnet wird. An dem Stängel dieser Pflanzen befinden sich die einzelnen Blätter. Da die Stängel sehr fragil sind, gilt es hier, beim Einsetzen besonders vorsichtig vorzugehen. Eine besonders hübsche dekorative Wirkung entsteht, wenn diese Pflanzen nicht einzeln, sondern in einem ganzen Büschel eingesetzt werden. Dabei solltest Du auch darauf achten, bis zu 2 cm Abstand zwischen den einzelnen Pflänzchen zu lassen, damit das Wasser zwischen ihnen gut zirkulieren kann und die Pflanzen ausreichend Licht bekommen. Bei Pflanzen ohne Wurzeln besteht immer die Gefahr, dass die glatten unteren Stängel wieder aus dem Bodengrund herausgleiten und nach oben an die Wasseroberfläche treiben. Man kann sich dann behelfen, indem man die Stängel unten mit einem Bleiplättchen beschwert, dessen Gewicht ausreicht, um die Pflanzen im Boden zu halten.
Anders gestaltet es sich, wenn die Wasserpflanzen bereits bewurzelt sind. Dann solltest Du vor dem Einsetzen die Wurzeln kontrollieren – braune Wurzeln sollten entfernt und sehr lange mit einer Schere gekürzt werden. Dann setzt man die Pflanzen in ein vorher mit dem Finger oder einem Pflanzstock vorbereitetes Loch und drückt die Pflanzen vorsichtig mit dem Bodengrund von allen Seiten etwas fest, damit sie nicht gleich wieder nach oben treiben. Mit etwas Übung klappt das dann schnell ganz gut und sicher – die Verwendung einer Pflanzenpipette kann hier hilfreich sein.
Rosettenpflanzen
Rosettenpflanzen verfügen über einen zentralen Wurzelstock, sodass sie nicht so tief eingepflanzt werden sollten wie Wurzelpflanzen, um ein Faulen der Wurzeln und Absterben der Pflanzen zu verhindern. Aus dem Wurzelstock der Rosettenpflanzen, der sozusagen das Herz der Pflanze bildet, entspringen bestielte Blätter, die oberhalb des Bodengrundes stehen sollten.
Tipp: Du kannst die Rosettenpflanzen zunächst bis über das Herz bedeckt einsetzen und dann an einem der Blattstiele die Pflanze so weit herausziehen, bis der Blattansatzpunkt nicht mehr von Bodengrund bedeckt ist.
Aufsitzerpflanzen
Aufsitzerpflanzen werden nicht in den Bodengrund eingesetzt, sondern mithilfe von speziellem Aquarienkleber auf z. B. Steinen oder Deko-Gegenständen in Deiner Unterwasserwelt befestigt. Der dicke Wurzelstock der Aufsitzerpflanzen, der sogenannte Rhizom, darf also nicht in den Bodengrund gesetzt werden, da es ansonsten zu Fäulnis-Prozessen kommen kann.
Nicht alle Pflanzen müssen tief in den Bodengrund eingebracht werden – einige Pflanzen bevorzugen weniger Tiefe oder gedeihen z. B. auf Steinen.
Pflanzenpflege nach dem Einsetzen
Betrachtest Du nun Deine schön bepflanzte Unterwasserwelt, liegt der größte Teil der Arbeit in Sachen Bepflanzung Deines Aquariums bereits hinter Dir, dennoch ist nun die richtige Pflege wichtig, damit Deine Pflanzen prachtvoll und dauerhaft gedeihen und Dein Becken zu einem echten Blickfang machen. Eintrübungen, die sich beim Einpflanzen gegebenenfalls ergeben haben, legen sich im Laufe der nächsten Tage und eröffnen dann den kompletten Blick auf Dein Werk.
Für ein gesundes und dauerhaftes Pflanzenwachstum ist nun eine angemessene Düngung notwendig – welcher Dünger dabei der richtige für Dein Aquarium ist und in welcher Frequenz und in welcher Dosierung gedüngt werden sollte, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Zu diesen zählen natürlich die in Deinem Becken gepflanzten Pflanzentypen, aber auch die Größe Deines Beckens und der verwendete Bodengrund. Grundsätzlich stehen Dir flüssiger Dünger, Düngertabletten oder sogenannte Wurzelkugeln zur Verfügung – gerne beraten Dich unsere Kolleginnen und Kollegen in unseren Erlebnismärkten vor Ort dazu, wie Du Deine Unterwasserwelt mit dem besten Dünger versorgst.
Auch die Intensität und Dauer der Beleuchtung spielen eine wichtige Rolle für das Wachstum Deiner Pflanzen – hier gilt als Faustregel eine Beleuchtungsdauer von bis zu zehn Stunden täglich als in aller Regel angemessen, die genaue Beleuchtungsdauer hängt im Detail natürlich von den Pflanzen Deiner Unterwasserwelt ab. Bedenke, dass eine zu intensive oder dauerhafte Beleuchtung dem Wachstum von Algen Vorschub leisten kann.
Nach dem Einsetzen der Pflanzen ist natürlich eine kontinuierliche Pflege wichtig, damit sie gut wachsen.
Verlieren Deine frisch eingepflanzten Pflanzen in den ersten Tagen einzelne Blätter, besteht übrigens kein Grund zur Sorge. Nachdem Deine Pflanzen sich an die neuen Umweltbedingungen in Deinem Aquarium gewöhnt haben, treiben sie bei passender Pflege schnell wieder neu aus.
Probleme beheben
Gerade am Anfang, wenn die Routine beim Einpflanzen noch fehlt, können sich natürlich auch Schwierigkeiten ergeben, die es dann schnell zu beheben oder möglichst zu vermeiden gilt.
Viele Probleme lassen sich bereits daraus erklären, dass Pflanzen zu tief eingesetzt wurden. Denn dann beginnen die Wurzel zu faulen und Pflanzen können in der Folge sogar absterben. Dies geschieht häufig bei Rosettenpflanzen. Auch bei Aufsitzerpflanzen kann dies schnell passieren, wenn sie nicht aufgeklebt, sondern in den Bodengrund gesetzt wurden.
Daneben spielen die Wahl eines passenden Bodengrundes, eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen sowie eine angemessene Beleuchtung eine wichtige Rolle. Daher ist es sinnvoll, sich im Vorhinein genau über die Bedürfnisse der Pflanzen Deiner Wahl zu erkundigen, um so von Beginn an für optimale Bedingungen sorgen zu können – gerne beraten Dich unsere Kolleginnen und Kollegen in unseren Erlebnismärkten vor Ort rund um das Thema Pflanzen im Aquarium.
Fazit
Ein schön bepflanztes Aquarium ist kein Hexenwerk und auch Neulingen in der Aquaristik gelingt das Bepflanzen der neuen Unterwasserwelt mit der richtigen Vorbereitung zumeist problemlos.
Wichtig ist es, sich vor dem Einsetzen der Pflanzen genau nach deren Bedürfnissen zu erkundigen, um den richtigen Bodengrund, den passenden Dünger und eine angepasste Beleuchtung im Aquarium gewährleisten zu können.
Alles erledigt? Dann ist es jetzt an der Zeit, den Blick auf die Pflanzen in Deiner Unterwasserwelt zu genießen.
Ist alles vorbereitet, liegt es an Dir, zu entscheiden, ob Du die Pflanzen trocken oder in einem bereits mit Wasser gefülltem Aquarium einpflanzen möchtest. Hast Du Dich für einen dieser beiden Wege entschieden, gilt es dann, die Pflanzen entsprechend aufzubereiten, indem Du z. B. beschädigte Wurzeln entfernst und die Wurzeln unter fließendem Wasser von möglichen Rückständen unterschiedlichster Art befreist. Zuletzt geht es dann endlich ans Einpflanzen – auch hier müssen die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen beachtet werden. Wurzelpflanzen sollten tiefer in den Bodengrund eingebracht werden als Rosettenpflanzen und Aufsitzerpflanzen sollten mit speziellem Kleber an Steinen oder Deko-Gegenständen befestigt werden. Wassereintrübungen, die sich beim Einpflanzen einstellen, geben sich recht schnell und sind nicht bedenklich. Im Anschluss an das Einpflanzen geht es dann daran, Deine Pflanzen mit einem passenden Düngemittel zu versorgen, um ein dauerhaftes und prächtiges Gedeihen Deiner Pflanzen sicherzustellen.
Dann ist es endlich an der Zeit, dass Du Dich in Ruhe zurücklehnen kannst, um entspannt den ungetrübten Blick auf Deine Unterwasserwelt genießen zu können.
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