
An der Frage, ob es tiergerecht ist, Katzen ohne die Möglichkeit eines Freigangs in der Wohnung zu halten, scheiden sich die Geister. Befürworter und Gegner führen ihre Argumente ins Feld, jeweils überzeugt, die einzig wahre Antwort zu kennen, und lassen sich dabei in ihrer festgelegten Meinung kaum beirren.
Vielleicht lässt sich aber dennoch ein Kompromiss finden, indem man sozusagen die goldene Mitte wählt und sich für ein Sowohl-als-Auch anstelle eines Entweder-Oders entscheidet und sich eben darauf einigt, dass Katzen sowohl als Freigänger als auch als Stubentiger ein schönes, glückliches und erfülltes Leben führen können, solange der Zweibeiner allen Bedürfnissen der Samtpfote zu ihrer vollsten Zufriedenheit gerecht wird.
Wie es gelingen kann, eine Wohnung katzengerecht zu gestalten, sodass Deine Samtpfote sich auch ohne Freigang rundum glücklich fühlt, welche Fehler es zu vermeiden gilt und was Du unbedingt bedenken solltest, bevor eine schnurrende Fellnase bei Dir einzieht, haben wir Dir in unserem Artikel zusammengestellt.
Gründe für eine Wohnungshaltung von Katzen
Es kann mehr als nur einen Grund haben, warum eine Katze das Leben eines Stubentigers dem eines verwegenen Freigängers vorzieht und es vernünftiger ist, die hauseigene Samtpfote eben nicht vor die Tür zu lassen.
Einer der häufigsten Gründe ergibt sich wohl aus der konkreten Wohnsituation – kaum jemand, der in einer großen Stadt oder in einer verkehrsreichen Wohngegend lebt, wird seine Katze ohne Bedenken und mit einem guten Gefühl ins Freie lassen.
Nicht jede Wohngegend ermöglicht Katzen einen möglichst gefahrenfreien Freigang.
Aber auch das Alter oder der Gesundheitszustand der kleinen Vierbeiner kann eine gewichtige Rolle bei der Entscheidung spielen, ob eine Katze Freigang erhält oder nicht. In jedem Fall sollte jede Samtpfote, deren Leben sich zum Teil außerhalb Deiner eigenen vier Wände abspielt, nicht nur geimpft, sondern auch kastriert sein, um die Population wild lebender Straßenkatzen nachhaltig zu senken – in circa 1.900 Gemeinden Deutschlands gilt inzwischen sogar eine Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen, die häufig mit einer Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht einhergeht.
Voraussetzungen zur Wohnungshaltung von Katzen
Auch wenn ein grundsätzliches Verbot der Haltung von Haustieren in einer Mietwohnung nicht zulässig ist bzw. ein Verbot nur dann ausgesprochen werden kann, wenn triftige Gründe dafür vorliegen, muss der Vermieter informiert werden, bevor eine oder sogar mehrere Samtpfoten bei Dir einziehen dürfen. Erst nach dessen Zustimmung gibt es grünes Licht für das Zusammenleben mit Katze und Co. Was es dabei zu bedenken gilt, haben wir Dir im Folgenden zusammengefasst.
Zustimmung des Vermieters
In Sachen Haustierhaltung kann ein bestimmte Bedingungen formulieren und die Haltung von Haustieren sogar verbieten, wenn diese eine vertragsgemäße Nutzung der Wohnung infrage stellen. Das bedeutet also, dass Du in jedem Falle die Zustimmung Deines Vermieters benötigst, um einer schnurrenden Fellnase einen Platz in Deinen heimischen vier Wänden gewähren zu können.
So muss z. B. ausgeschlossen sein, dass Deine tierischen Mitbewohner etwaige Nachbarn z. B. durch lautes Bellen, Miauen oder unangenehme Gerüche stören oder Schäden an der Mietsache z. B. durch Kratzen oder Markieren verursachen. Auch bei Nachbarn vorliegende Allergien können ein Grund sein, dass der Vermieter Dir die Haltung einer Katze untersagen darf.
Hat Dein Vermieter Dir die Erlaubnis erteilt, was er in den meisten Fällen wohl machen wird, steht dem Einzug einer oder auch mehrerer Samtpfoten nichts mehr im Wege!
Größe und Einrichtung der Wohnung
Auch gilt, dass die Größe Deiner Wohnung ausreichen sollte, um Deiner Samtpfote den Raum zu gewähren, den sie für eine tiergerechte Haltung benötigt – für eine Single-Katze sollte Deine Wohnung zumindest 50 Quadratmeter groß sein. Soll direkt ein Katzen-Duo bei Dir einziehen, reichen circa 60 Quadratmeter, die sich allerdings auf zumindest zwei Zimmer verteilen sollten, damit Deine Samtpfoten sich auch einmal aus dem Weg gehen können, falls mal dicke Luft in der Katzen-WG herrscht.
Deine Wohnung sollte Deinen Samtpfoten ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten bieten.
Darüber hinaus sollte Deine Wohnung Deinem Stubentiger ausreichend Angebote zur Beschäftigung und des persönlichen Rückzugs bieten sowie Möglichkeiten, sein natürliches Kratzbedürfnis zu befriedigen.
Einige Tipps, wie Deine Samtpfote sich in Deinen heimischen vier Wänden rundum glücklich fühlt, haben wir Dir im Folgenden zusammengestellt.
Tipps für die tiergerechte Haltung von Wohnungskatzen
Soll Deine Katze sich als Stubentiger bei Dir rundum wohl und glücklich fühlen, gilt es, einiges zu bedenken – denn schließlich fehlt ihr die Möglichkeit, sich draußen richtig auszutoben, die Krallen zu wetzen oder mit Artgenossen zu interagieren. Um dies zu kompensieren, sollte Dein Zuhause entsprechend eingerichtet sein, um allen Bedürfnissen Deiner Indoor-Samtpfote gerecht werden zu können.
Kratzen
Kratzen zählt zu den natürlichen Grundbedürfnissen von Katzen und resultiert aus einem ihnen innewohnenden Instinkt. Daher ist es unmöglich, einer Katze das Kratzen abzugewöhnen. Allerdings hat der Zweibeiner maßgeblichen Einfluss darauf, an welchen Stellen der kleine Vierbeiner diesen Trieb auslebt. Freigänger haben die Möglichkeit, z. B. an Bäumen zu kratzen, um sich so die Krallen zu kürzen. Das ist wichtig, da zu lange Krallen ein Verletzungsrisiko darstellen können. Um ausreichend Krallenpflege betreiben zu können, benötigen Indoor-Katzen daher am besten mehrere Orte, an denen es erlaubt ist, zu kratzen. Um Dein Sofa, die Tapete und die Vorhänge zu schonen, sollten daher Kratzmöbel zur Verfügung gestellt werden – ein großer Kratzbaum ist dabei ein absolutes Muss. Dieser bietet darüber hinaus oft auch die Möglichkeit, sich zum Entspannen in eine kuschelige Höhle zurückzuziehen oder von der obersten Plattform herab die Umgebung zu sondieren und so jederzeit das katzeneigene Reich im Blick zu haben. Welcher Kratzbaum zu Deiner Katze am besten passt, erfährst Du hier.
Ein Kratzbaum, der den Bedürfnissen Deines Stubentigers entspricht, ist ein absolutes Muss.
Entertainment: Platz zum Ausruhen und Toben
Wohnungskatzen benötigen in Deinen heimischen vier Wänden sowohl körperliche als auch mentale Herausforderungen, um gesund und zufrieden zu bleiben. Hier liegt es an Dir, kreativ zu werden und herauszufinden, was Dir und Deinem kleinen Stubentiger Spaß macht. Viele Kratzbäume erweisen sich als wahre Entertainment-Paradiese, die neben der Möglichkeit des Kratzens auch Angebote zum Toben, Spielen und Klettern machen. Daneben gibt es viele weitere Optionen, Deiner Katze ein anregendes Freizeitprogramm zu bieten – so können Intelligenzspielzeuge eine echte Herausforderung sein und Deinen Vierbeiner oft stundenlang beschäftigen. Wenn Du handwerklich begabt bist, kannst Du Deiner Samtpfote ein ganz eigenes individuelles Kletterparadies erschaffen, indem Du ihr die Möglichkeit bietest, über einzelne sicher in der Wand verankerte Regalelemente, Treppen oder mit Sisal bespannte Holzbretter in die Höhe zu gelangen. Dies hat insbesondere in kleineren Wohnungen Vorteile, da Dein Stubentiger so auch den Platz nach oben besser nutzen kann und ihm so mehr Raum zur Verfügung steht.
In Sachen Kletterparadies für Deine Samtpfoten sind Dir in Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Besser im Team als allein!
Katzen sind zwar Individualisten, aber entgegen der immer noch weit verbreiteten Meinung in aller Regel keine Einzelgänger. Sicherlich mag es einzelne Exemplare dieser durchaus exzentrischen Spezies geben, die lieber allein als im Team durchs Leben schreiten, die meisten Samtpfoten und Stubentiger bevorzugen jedoch die Gesellschaft zumindest eines weiteren Artgenossen. Da es mitunter jedoch schwierig, wenn auch nicht unmöglich ist, Katzen aneinander zu gewöhnen, wird oft empfohlen, Wurfgeschwister oder Kätzchen, die von klein auf miteinander gelebt haben, zu adoptieren, da diese zumeist ein Leben lang gut miteinander zurechtkommen. Zu unseren Tipps, wie Du Katzen aneinander gewöhnen kannst, geht es übrigen hier entlang.
Insbesondere, wenn Du beruflich stark eingebunden bist und Deine Fellnase häufiger und auch länger allein bleiben muss, ist Gesellschaft wichtig. Denn sonst beginnt Deine Katze sich zu langweilen und sich sehr, sehr einsam zu fühlen. In der Folge wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit unerwünschte Verhaltensweisen an den Tag legen und kann sogar ernsthaft krank werden.
Viele Katzen schätzen die Gesellschaft eines Artgenossen auf vier Pfoten.
Verbringst Du viel Zeit mit Deinem Stubentiger und schenkst ihm viel Aufmerksamkeit, kann er auch allein glücklich sein, solange ihr zusammen spielt, tobt und viele gemeinsame Kuscheleinheiten auf dem Sofa miteinander verbringt.
Hygiene
Katzen gelten als äußerst reinliche Tiere, die höchste Ansprüche an die im Haushalt herrschenden hygienischen Bedingungen stellen – dies betrifft insbesondere das stille Örtchen. Da Wohnungskatzen sich nicht im Freien erleichtern können und ihr Geschäft daher innerhäusig erledigen müssen, ist die Wahl der richtigen Katzentoilette und deren regelmäßige Reinigung von äußerster Wichtigkeit. Als Faustregel gilt hier übrigens, dass immer eine Toilette mehr, als Katzen bei Dir wohnen, vorhanden sein sollte. Beherbergen Deine heimischen vier Wände also zwei Stubentiger, sollten ihnen drei Toiletten zur Verfügung stehen. Die Angebotspalette an Katzentoiletten ist überaus groß – bei der Auswahl gilt es zu bedenken, dass die Toilette in erster Linie den Bedürfnissen Deiner Samtpfote und erst in zweiter Linie Deinen eigenen Wünschen entsprechen sollte. Auch wenn die Ecktoilette besser in Dein Badezimmer passt, kann es sein, dass Deine Katze sich lieber eine rechteckige Toilette wünscht, in der sie sich weniger eingeengt fühlt. Eine kleine Hilfestellung, wie Du die für Deine Samtpfote passende Katzentoilette findest, gibt es übrigens hier. Auch bei der Katzenstreu für die Toilette gibt es kleine, aber feine Unterschiede, so bevorzugt die eine Fellnase vielleicht eine klumpende Streu aus Bentonit, während die andere sich lieber eine mineralische oder Silikatstreu wünscht. Einen kleinen Wegweiser zu den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Streusorten findest Du hier.
In Sachen Katzentoilette sind viele Samtpfoten äußerst sensibel.
Futter
Die meisten Indoor-Tiger bewegen sich weniger als Freigänger. Daher solltest Du auf jeden Fall auf eine dem Bewegungslevel Deiner Katze angepasste Fütterung achten, um Übergewicht oder sogar Adipositas zu vermeiden und daraus resultierenden gesundheitlichen Einschränkungen vorzubeugen.
Worauf Du gerade in einer kleinen Wohnung achten musst, ist, zwischen Essplatz und der Katzentoilette den größtmöglichen Abstand einzuhalten, da Katzen sich in dieser Hinsicht als äußerst sensibel erweisen und die beiden Orte verständlicherweise strikt voneinander trennen.
Kompromiss: Gesicherter Freigang
Sicherlich freuen sich die meisten Katzen über Freigang und genießen die Eindrücke, die die sie umgebende Natur ihnen bietet. Wenn dies aus bereits beschriebenen Gründen jedoch nicht möglich ist, kann ein gesicherter Freigang auf dem Balkon oder im Garten eine Option bieten, die Deiner Fellnase ausreichend Sicherheit garantiert. Verfügt Deine Wohnung also über einen Balkon oder einen Garten, wäre es auf jeden Fall eine Überlegung wert, ob es möglich ist, diesen sicher zu gestalten, sodass Deine Samtpfote sich auch einmal ein frisches Lüftchen um die Nase wehen lassen kann. Wichtig ist es auch dabei, vorher mit dem Vermieter abzuklären, welche baulichen Veränderungen er bei diesem Projekt toleriert und wo Grenzen liegen. Denn es ist unerlässlich, sowohl Garten als auch Balkon katzensicher zu gestalten, um Unfälle zu vermeiden, denn bereits Stürze aus geringer Höhe können für Katzen oft lebensbedrohlich enden.
Freigang auf einem gesicherten Balkon kann ein guter Kompromiss sein.
Wie Du Deinen Balkon katzensicher gestalten kannst und was es dabei alles zu bedenken gilt, erfährst Du hier.
Fazit
Eine Katze als reine Wohnungskatze zu halten, kann ganz individuelle Gründe haben, die als vollkommen legitim bewertet werden müssen, denn niemand möchte seiner Samtpfote dem Risiko aussetzen, auf einer Schnellstraße überfahren zu werden. Auch das Alter und der gesundheitliche Zustand einer Katze können eine Rolle bei der Überlegung spielen, die Fellnase nicht vor die Türe zu lassen.
Auch wenn viele Samtpfoten Freigang sicherlich genießen, bedeutet das nicht, dass Stubentiger nicht genauso glücklich sein können und ihr Leben ebenfalls in vollen Zügen genießen können. Wichtig ist es nur, ihnen die passenden Lebensbedingungen zu bieten und all ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Dafür muss Deine Wohnung Deiner Katze nicht nur ausreichend Platz, sondern auch eine katzengerechte Einrichtung bieten, die ihnen genug Möglichkeiten zum Toben und zum persönlichen Rückzug gibt – mentale und körperliche Auslastung ist nämlich wichtig. Auch Gesellschaft ist ein wesentlicher Punkt, den es zu bedenken gilt. Gerade, wenn Du viel unterwegs bist, solltest Du Deinem Stubentiger einen Gefährten an die Seite stellen, da man zu zweit immer besser durchs Leben zieht als allein.
Kommst Du nach Hause, ist natürlich vollkommen klar, dass dann erst einmal Deine Fellnase die erste Geige spielt – eine Runde Toben, Spielen und Kuscheln ist dann obligatorisch!
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