Durchfall beim Hund
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Wenn der Vierbeiner unter Durchfall leidet, ist das für Hund und Mensch gleichermaßen anstrengend und unangenehm. In den allermeisten Fällen steckt jedoch zum Glück keine schwerwiegende Krankheit dahinter. Vielleicht hat die Fellnase auf dem Spaziergang verdorbene Essensreste gefressen, zu viele Leckerli vom Nachbarn abgestaubt oder sich eine Magendarminfektion eingefangen. Gleichwohl kann Durchfall, insbesondere wenn er chronisch ist, nach kurzer Zeit erneut auftritt und/oder blutig oder schleimig ist, auch auf ernsthafte organische Erkrankungen hindeuten. Nicht zuletzt kann Durchfall auch ein Symptom bei akuten Notfällen wie einem Darmverschluss oder einer Vergiftung sein, insbesondere, wenn er in Kombination mit Erbrechen auftritt. Wir haben alles, was es zum Thema „Durchfall beim Hund“ zu wissen gilt, für Dich zusammengefasst.

Durchfall ist ein Symptom, keine Krankheit!

Durchfall (med. Diarrhö) kommt bei Hunden sehr häufig vor und ist in den meisten Fällen harmlos. Er äußert sich durch flüssigen oder breiigen Kot und kann von weiteren Krankheitszeichen wie leichtem Fieber, Übelkeit oder Blähungen begleitet sein. Genau genommen ist Durchfall keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Er deutet zunächst einmal an, dass etwas nicht stimmt, dass der Körper damit beschäftigt ist, sich gegen etwas zu wehren. Das kann man sich ganz bildlich vorstellen: Der Darm als zentraler „Spieler“ des Immunsystems versucht, etwas loszuwerden. Als verantwortungsvolle Hundebesitzer liegt es dann an uns, herauszufinden, was dieses „Etwas“ ist – hat sich der Hund nur den Magen verdorben oder steckt etwas Ernsthaftes dahinter?

Einen ersten Anhaltspunkt liefert die Dauer: Tritt der Durchfall ganz akut für ein bis zwei Tage auf und geht es dem Hund sonst gut, muss man sich in der Regel keine Sorgen machen. Ein paar Tage Schonkost und das Ganze ist meist ausgestanden.

Vorsicht: Bei echtem Durchfall (flüssiger Kot), der bei ausgewachsenen Hunden länger als 2 Tage anhält, solltest Du immer einen Tierarzt aufsuchen. Zeigt der Hunde weitere Symptome wie Erbrechen, Appetitlosigkeit, verfärbte Schleimhäute, die Gebetsstellung oder Berührungsempfindlichkeit, solltest Du mit einer Vorstellung beim Tierarzt keine Zeit verlieren! Welpen, alte und kranke Hunde sollten bei Durchfall immer zeitnah einem Tierarzt vorgestellt werden.

Ist der Durchfall chronisch, tritt also über einen längeren Zeitraum auf, oder episodisch, kommt also immer wieder vor, sollte die Ursache in jedem Fall durch einen Tierarzt abgeklärt werden.

Mögliche Ursachen für Durchfall beim Hund

Die möglichen Ursachen für Durchfall beim Hund können mannigfaltig sein und alle Teile des Verdauungssystems betreffen, beispielsweise den Magen, den Dünn-, Dick- oder Enddarm. Die Auslöser reichen von einer Futterumstellung bis hin zum Darmverschluss, von harmlosen Magenverstimmungen bis hin zu Tumoren oder organischen Erkrankungen. Dies liegt daran, dass Durchfall, wie geschrieben, letztlich nur ein Symptom darstellt, das bei vielen Krankheiten vorkommen kann. Die genaue Ursache kann und muss ein Tierarzt feststellen.

Mögliche Ursachen von Durchfall können sein:

  • Parasitenbefall mit mehrzelligen Parasiten, zum Beispiel Würmer
  • Infektion mit einzelligen Parasiten wie Giardien
  • Bakterielle oder virale Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Chronische Darmerkrankungen wie IBD (Inflammatory Bowel Disease)
  • Futterwechsel
  • Verdorbene oder ungeeignete Lebensmittel
  • Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien
  • Ungewohnte Nahrungsbestandteile wie z. B. Käse, Milch, Rohfleisch
  • Nebenwirkung von Medikamenten wie Antibiotika oder Schmerzmittel
  • Organerkrankungen (Pankreatitis, Nieren- oder Lebererkrankungen)
  • Tumoren
  • Psychische Ursachen
  • Vergiftungen
  • Darmverschluss
  • u.v.m.

Anhand dieser Auflistung wird ersichtlich, wie schwierig es ist, von einem Einzelsymptom wie Durchfall auf die zugrunde liegende Ursache zu schließen. Bei schwerwiegenden Erkrankungen oder akuten Notfällen treten jedoch meist noch weitere Symptome auf.

Gefahren von Durchfall

Neben den womöglich ursächlichen Krankheiten oder akuten Auslösern stellt auch der Durchfall selbst eine Gefahr für den Hundeorganismus dar, insbesondere, wenn es sich um sehr junge, sehr alte oder geschwächte Tiere handelt. Durch den Durchfall wird dem Körper wichtige Flüssigkeit entzogen, was in einer Austrocknung (Dehydrierung) resultieren kann, die lebensbedrohliche Ausmaße annehmen kann. Darüber hinaus verliert der Hundekörper gerade bei länger anhaltendem oder sehr starkem Durchfall wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien. Dies kann bis zur Auszehrung und extremen Abmagerung führen. Aus diesem Grund sollte bei Durchfall, der länger als zwei Tage andauert, grundsätzlich ein Tierarzt aufgesucht werden.

Wichtig: Eine Ausnahme gilt für Welpen, untergewichtige, vorerkrankte und sehr alte Hunde – sie sollten bei Durchfall sofort zum Tierarzt gebracht werden, um eine Dehydrierung zu verhindern.

Mein Hund hat Durchfall – was tun?

Hat Dein Hund Durchfall, so gilt es, zunächst auf Ursachenforschung zu gehen: Hat er den Mülleimer geleert oder vom Tisch Essensreste bekommen? War er beim Spaziergang im Gebüsch verschwunden und kam kauend und mit ertapptem Blick zurück? Wurde gerade das Futter umgestellt? Wenn neben dem Durchfall keine weiteren Symptome wie hohes Fieber, starke Schmerzen oder Lethargie zu beobachten sind, kannst Du zunächst etwas abwarten. Häufig wird empfohlen, dem Hund 24 Stunden lang kein Futter zu geben, sodass sich der Darm erholen kann und dem Körper kein weiteres Wasser entzieht. Nach dem Fasten bietet sich Schonkost in kleinen Portionen an. Allerdings ist diese Vorgehensweise mittlerweile umstritten, da sie auch den erwünschten Darmbakterien schaden kann. Der Darm braucht dann u. U. länger, um sich zu erholen. Bei Hunden, die zu Sodbrennen neigen, sollte Fasten nicht durchgeführt werden.

Füttere Deinem Vierbeiner vier bis fünf Mal am Tag kleinere Mengen. Eine typische Schonkost besteht aus gekochtem Hühnchen und Reis. Diese kannst Du entweder selbst kochen oder auch fertig kaufen. Achte außerdem darauf, dass Dein Vierbeiner genug trinkt, da der Durchfall seinem Körper wichtige Flüssigkeit entzieht. Die Reservoirs müssen unbedingt „aufgefüllt“ werden, um eine Dehydrierung und damit verbundene Komplikationen, die bis zum Kreislaufkollaps reichen können, zu verhindern.

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Leichtverdauliche Schonkost kann bei der Genesung helfen. Füttere am besten vier bis fünf kleinere Mahlzeiten am Tag. 

Möchte Dein Hund nicht von selbst trinken, versuche, das Wasser etwas aufzupeppen, etwa durch einen Schuss Joghurt oder Hühnerbrühe. Morosche Möhrensuppe ist ein leicht herzustellendes Hilfsmittel, das bei Durchfall erwiesenermaßen sehr gute Erfolge erzielt: Hierbei werden Möhren etwa 1 ½ Stunden lang gekocht und anschließend püriert. Das Ergebnis ist eine sämige Suppe, die Du Deinem Vierbeiner in kleinen Portionen über den Tag verteilt füttern kannst. Oft ist bereits nach ein bis zwei Gaben eine deutliche Verbesserung zu bemerken. Auch Kohletabletten können als Sofortmaßnahme hilfreich sein, da sie Flüssigkeit im Magendarmtrakt binden.

Zusatzinfo: Kohletabletten binden nicht selektiv, d. h., sie unterscheiden nicht zwischen „nützlich“ und „schädlich.

Behalte Deinen Vierbeiner nun unbedingt gut im Blick: Klingt der Durchfall langsam ab und ist innerhalb von drei Tagen verschwunden, musst Du Dir in der Regel keine Sorgen machen. Bei länger anhaltenden Durchfällen ist ein Tierarzttermin anzuraten. Es sollte dann genau eruiert werden, was der Auslöser für die anhaltenden Beschwerden ist, und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Grundsätzlich gilt: lieber einmal zu viel zum Tierarzt als einmal zu wenig.

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Verschlechtert sich der Gesundheitszustand Deines Hundes oder treten folgende Symptome auf, gilt: ab zum Tierarzt, und zwar noch am selben Tag!

  • Drohende Austrocknung (blasse Maulschleimhaut) oder Weigerung, zu trinken
  • Blutbeimengungen im Kot
  • Starke Schmerzen, insbesondere Bauchschmerzen 
  • Apathie, Teilnahmslosigkeit
  • Hohes Fieber (über 40 Grad, die Normaltemperatur liegt bei 38–39 Grad)
  • Plötzlich ausbleibender Kotabsatz
  • Sehr wässriger Durchfall
  • Erbrechen
  • Schlechter Allgemeinzustand

In den oben genannten Fällen ist ein Tierarztbesuch möglichst zeitnah noch am selben Tag zu vereinbaren. Der Grund dafür ist, dass die genannten Symptome auf eine schwere Erkrankung oder eine Vergiftung hinweisen können (!), die womöglich einer sofortigen Behandlung bedarf.

Wenn beim Tierarztbesuch herauskommt, dass es „nur“ eine Magenverstimmung ist – umso besser! Bei Notfällen wie einem Darmverschluss oder einer Vergiftung zählt jede Minute!

Wie wird Durchfall bei Hunden behandelt?

Die Behandlung von Durchfall richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Idealerweise ist Dein Hund beim Tierarztbesuch nüchtern, falls Blut abgenommen werden muss. Sinnvoll ist es außerdem, eine Kotprobe zum Arzttermin mitzubringen.
Durch eine Anamnese und weiterführende Untersuchungen kann Dein Tierarzt bestimmen, welcher Auslöser vorliegt. Je nachdem wird dann zum Beispiel eine Antibiose eingeleitet, ein Wurmmittel verabreicht, eine Ausschlussdiät angeraten usw. Bei Notfällen wie einem Darmverschluss ist eine sofortige Operation notwendig, um das Leben des Hundes zu retten.
Eine pauschale Durchfall-Behandlung gibt es leider nicht. Durchfall ist, wie geschrieben, nur ein Symptom anderer Erkrankungen. Daher muss an der Ursache angesetzt werden, um nachhaltige Linderung zu erreichen.

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Gönne Deinem Vierbeiner viel Ruhe während seiner Erkrankung. 

Fazit

Durchfall kommt bei Hunden sehr häufig vor und ist in aller Regel harmlos. Manchmal kann jedoch auch eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken. Darüber hinaus ist Durchfall auch für Hunde sehr anstrengend und kräftezehrend. Ein Tierarztbesuch ist daher bei Durchfall generell anzuraten. Neben den etwaigen vom Tierarzt verschriebenen Medikamenten kannst Du Deinen Liebling unterstützen, indem Du ihm viel Ruhe gönnst und ein warmes Plätzchen bereitstellst. Achte unbedingt darauf, dass er genug trinkt, um eine Austrocknung zu verhindern. Selbstverständlich sollte er mehrmals am Tag die Möglichkeit haben, sich zu erleichtern, um sich nicht unnötig zu quälen, indem er in der Wohnung einhält. Zur Unterstützung der Genesung hat sich Morosche Möhrensuppe als äußerst wirkungsvoll erwiesen. Wenn Dein Hund wieder fit ist, solltest Du ihm eine Darmsanierung gönnen, um die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

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